Biographische Angaben
(¤ 1908, † 1973) Dermatologe, Studium an den Universitäten Würzburg, Berlin und Gießen. 1933 Promotion an der Hautklinik Gießen.
Dermatologische Ausbildung unter S. Bettmann in Heidelberg, WR Schultze in Jena und A. Jesionek in Gießen. 1940, inmitten des 2. Weltkrieges, Habilitation zum Thema: "Arbeit und Haut". 1944 nach der Entfernung des frühen NSDAP-Mitgliedes Hans Schultze aus der Klinikleitung wurde Koehler bis 1948 kommissarischer Leiter der Gießener Hautklinik. 1949 unter RM Bohnstedt wiederum Oberarzt in Gießen. 1951 Berufung zum apl. Professor. Im selben Jahr Chefarztberufung an die Städtische Hautklinik Lübeck als Nachfolger von W. Leipold. 1965 erster Ordinarius an der dermatologischen Klinik in Lübeck, die er in seiner Amtszeit zu einer universitären Institution ausbauen konnte.
1958 wurde Prof. Hans Koehler aus Gießen zum Nachfolger von Leipold ernannt. Im Jahr 1964 erhielt das „Krankenhaus Ost“ den Status einer Medizinischen Akademie und wurde zur 2. Medizinischen Fakultät der Kieler Universität. Koehler wurde dadurch zum ersten Ordinarius für das Fach Dermatologie und Venerologie in Lübeck. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt waren die Hautphysiologie und Berufsdermatosen.
Nach Koehlers plötzlichem Tod im Juni 1973 übernahm die inzwischen aus Tübingen gekommene Leitende Oberärztin PD Frowine Leyh die kommissarische Leitung.
Am 1. November 1974 wurde Prof. Detlef Petzoldt aus München als neuer Lehrstuhlinhaber berufen.