Kauschwielen K13.6

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Erstbeschreiber

Garrod, 1893

Definition

Durch Kauen verursachte schwielenartige Verdickungen (reaktive Fibromatosen) über den Fingerrücken.

Ätiopathogenese

Ticartiges Kauen, Saugen, Lutschen, Ziehen, Reiben der Fingerrücken. Anzeichen der Ängstlichkeit. Mädchen mit Bulimie haben die Schwielen an den proximalen Grundgelenken durch Pressen an die obere Zahnreihe beim forcierten Erbrechen.

Manifestation

Bei Kindern auftretend, bei Mädchen häufiger als bei Jungen.

Lokalisation

Meist symmetrisch an den Fingerrücken, vor allem 4. bis 5. Finger.

Klinisches Bild

Sich langsam entwickelnde, symptomlose, spindelförmige Verdickung der Finger mit einem Übermaß an Bindegewebe, besonders zwischen den Fingergelenken. Raue, häufig in der Längsachse der Finger gefaltete Haut.

Histologie

Akanthose, Papillomatose, Orthohyperkeratose, diffuse Bindegewebshyperplasie.

Therapie

Aufklärung, Korrektur des Fehlverhaltens, Psychotherapie, ggf. Abdeckung der Schwielen mit Hydrokolloid-Verband (z.B. Varihesive extra dünn).

Verweisende Artikel (1)

Fingerknöchelpolster, unechte;

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