Synonym(e)
Definition
Atavistische Fehlbildung ohne Krankheitswert mit Ausbildung reihenförmig angeordneter, papillärer oder filiformer, weißlich-roter Auswüchse am proximalen Rand der Glans vor dem Übergang in den Sulcus coronarius. Die immer wieder diskutierte virale Genese (HPV) konnte nie nachgewiesen werden.
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Vorkommen/Epidemiologie
Angiofibrome am Penis finden sich bei 14% bis 48% aller Männer. Die Prävalenz variiert je nach Population. Bei älteren Männern und bei beschnittenen Männern sind Angiofibrome seltener nachweisbar.
Möglicherweise bilden sich die penilen Angiofibrome im Laufe des Lebens zurück. Wenn die glans penis nach einer Zirkumzision freiliegt, können die Angiofibrome aufgrund von abrasiven Effekten weniger ausgeprägt erscheinen.
Differentialdiagnose
Therapie
Die Betroffenen (gebräuchliches Synonym in der Laienliteratur: Hornzipfel) befürchten nicht selten an einer Geschlechtskrankheit zu leiden und suchen deshalb ärztliche Hilfe. Auch wenn die Patienten erfahren, dass die Angiofibrome harmlos und nicht infektiös sind, fühlen sich viele in ihrer Sexualität eingeschränkt.
Zur Therapie werden die elektroakustische Abtragung, die Kryochirurgie sowie in neuerer Zeit der CO2-Laser, der Erbium:YAG-Laser, der Farbstofflaser und die Radiofrequenzchirurgie eingesetzt.
Diese Behandlungsmethoden führen meist zu einer Abheilung der Angiofibrome mit einem geringen Narbenrisiko. Bei der Anwendung des Farbstofflasers sind oft mehrere Sitzungen erforderlich.
Patienten mit penilen Angiofibromen suchen oft im Internet nach Hilfe. Dort finden sie allerdings selten wirksame Empfehlungen. Beispielsweise wird die Anwendung von Teebaumöl oder Ciclopiroxolamin angeraten. Als abrasives Externum wird Zahnpasta empfohlen, obwohl die darin enthaltenen Stoffe wie Pfefferminzöl und Bleichmittel stark irritierend auf die Genitalschleimhaut wirken können.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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Verweisende Artikel (8)
Condylomata acuminata; Hirsuties papillaris vulvae; Papillae coronae glandis; Papillomatosis penis; Pearly penile papules; Penispapillome, hirsutoide; Pseudoepitheliomatöse keratotische Balanitis; Talgdrüsen ektope;Weiterführende Artikel (1)
Condylomata acuminata;Disclaimer
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