Follikulitis (superfizielle Follikulitis) L01.0

Ein- oder mehrzählige von einem Haar durchbohrte, akute, seltener chronische, nur gering bis mäßig schmerzhafte, rote, flache oder spitzkegelige Papel/Papulo-Pustel der Haut, mit geringem kollateralen Erythem. Eine v.a. bei Kindern auftretende Sonderform stellt die Impetigo Bockhart dar.

Über Prävalenz und Inzidenz gibt es keine verläßliche Angaben. Jedoch dürfte es sich um eine der häufigsten Hauterkrankungen überhaupt handeln.  

Prädilektionsstellen sind talgdrüsenreiche Regionen von Gesicht, Nacken, Axillen, Gesäß, Oberschenkel (meist streckseitig).   

Meist solitäre, seltener mulitpel auftretende, innerhalb von wenigen Stunden sich entwickelnde, anfänglich nur wenig, im Verlauf zunehmend stärker schmerzende, rote, zunächst flache, später jedoch spitzkegelig erhabene, oberflächenglatte, follikuläre Papel ("Pickel").  Nicht einschmelzende Follikulitiden persistieren i.A. 7-10 Tage und heilen (wenn nicht artifiziell zerquetscht oder zerkratzt) meist narbenlos wieder ab. 

Die nicht einschmelzende (tiefe oder oberflächliche) Follikulitis wird im allg. Sprachgebrauch als "Follikulitis" ohne jeglichen Zusatz bezeichnet. 

Bei der tiefen einschmelzenden Follikulitis ist die Bezeichnung Furunkel üblich.

Umgangssprachlich wird diese From der Follikulitis als "Pickel" bezeichnet.  

1. Laureano AC et al. (2014)  Facial bacterial infections: folliculitis. Clin Dermatol 32:711-714
2. Sardana K (2014) Follicular disorders of the face. Clin Dermatol 32:839-872