FiberglasdermatitisL25.9
Definition
Durch Umgang mit Fiberglas hervorgerufene, stark juckende, papulöse, klinisch vielgestaltige Hautreaktion.
S.a. Glashände.
Ätiopathogenese
Winzige Fiberglasspäne (Durchmesser 5–10 μm) dringen in die Haut ein. Kontaktsensibilisierung spielt keine Rolle.
Lokalisation
Hände, Unterarme.
Klinisches Bild
Diagnose
Mikroskopischer Nachweis der Späne in mit Kaliumhydroxid gefärbtem Hautgeschabsel, ggf. auch in einer Biopsie.
Differentialdiagnose
Therapie allgemein
Gründliches Abwaschen der betroffenen Stellen. Kontaminierte Wäsche getrennt und ggf. mehrfach waschen. Nach Vermeidung von direktem Hautkontakt klingen die Hauterscheinungen i.d.R. schnell ab.
Externe Therapie
Evtl. Behandlung des Juckreizes mit 2–5% Polidocanol-Lotio R200 , Optiderm.
Literatur
- Fisher BK et al. (1969) Fiberglass dermatitis. Arch Dermatol 99: 717-719
- Minamoto K et al. (2002) Occupational dermatoses among fibreglass-reinforced plastics factory workers. Contact Dermatitis 46: 339-347
- Okano et al. (1987) Fiberglass Dermatitis in Japan. J Dermatol 14: 590-593
- Sullivan BJ (2003) Styrene exposure in a fiberglass boat manufacturing operation. Appl Occup Environ Hyg 18: 496-498