Definition
Physiologische und reversible Reaktion des Haarfollikelepithels während der Schwangerschaft mit einer hormonellen, vermutlich Östrogen-bedingten Veränderung des Haarzyklus. S.u. Schwangerschaft, Hautveränderungen.
Klinisches Bild
Durch die hormonelle Umstellung nimmt die Haardichte und Haarlänge im 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft zu. Es kommt zu einem längeren Verbleib in der Anagenphase. Die Verlängerung der Anagenphase ist mit der Entbindung beendet. 4 Wochen bis zu 4 Monate post partum kommt es zu einem synchronisierten Übergang in die telogene Phase. Hieraus resultiert ein diffuses telogenes Effluvium, das bis zu 9 Monaten anhalten kann.
Verlauf/Prognose
Etwa bis zu einem Jahr nach dem Partus ist der Haarbesatz ausgedünnt. Danach setzt wieder das asynchrone Haarwachstum ein. Allerdings kann sich mit wiederholten Schwangerschaften das Haarkleid dauerhaft reduzieren.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Ambros-Rudolph CM (2006) Dermatoses of pregnancy. J Dtsch Dermatol Ges 4: 748-759
- Schell H (1997) Erkrankungen der Haare. Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln
Weiterführende Artikel (1)
Schwangerschaft Hautveränderungen;Disclaimer
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