Cardio-Facio-kutanes Syndrom

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

Cardio-facio-cutaneous syndrome; CFC-Syndrom; Kardio-fazio-kutanes Syndrom; OMIM: 115150 OMIM: 615278; OMIM: 615279; OMIM: 615280

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Definition

Sehr seltene genetisch bedingte Erkrankung  mit einem typischen und komplexen Muster angeborener Anomalien und Entwicklungsstörungen.  Das Cardio-facio-cutane Syndrom  gehört zu den sog. RASopathien, die viele klinische Merkmale mit den anderen Krankheitsbildern dieser Gruppe gemeinsam haben, vor allem auch mit dem Noonan-Syndrom und dem Costello-Syndrom (Pierpont ME et al. 2014).

Vorkommen/Epidemiologie

Weltweit sind bisher etwa 300 Fälle veröffentlicht worden. Die Prävalenz in der japanischen Bevölkerung wurde auf 1/810.000 geschätzt. Es wird jedoch angenommen, dass die Prävalenz höher ist.

Ätiopathogenese

Das CFC ist genetisch heterogen und wird durch Genmutationen im Ras/mitogen-aktivierten Proteinkinase-Signalweg verursacht. Es ist auf Mutationen in einem der 4 Gene zurückzuführen: 

  • BRAF (7q34) (in 75% der CFC-Fälle)
  • MAP2K1 (15q22.1-q22.33)
  • MAP2K2 (19p13.3) und 
  • KRAS (12p12.1)

die für Proteine des Sarkom/Mitogen-aktivierte Proteinkinase (RAS/MAPK)-Signalwegs kodieren. Dieser Signalweg ist an der Regulation von Zelldifferenzierung, Proliferation, Migration und Apoptose beteiligt (Allanson JE 2016).

Alle bisher gemeldeten Fälle sind auf de novo Mutationen zurückzuführen. Aufgrund der sporadischen Natur der Erkrankung ist das Geschwister-Rezidivrisiko sehr gering.

Klinisches Bild

  • Charakteristische kraniofaziale Dysmorphologie
  • Angeborene Herzfehler
  • Hautveränderungen
  • Spärliche, dünne, später lockige Haare
  • Ernährungs- und Gedeihprobleme
  • Wachstumsretardierung und intellektuelle Behinderung.
  • Krampfanfälle
  • Sehstörungen

Diagnostik

Gentest mit Nachweis einer Veränderung in einem der Gene BRAF, MAP2K1 (MEK1), MAP2K2 (MEK2) oder KRAS.

Differentialdiagnose

Zu den Differentialdiagnosen gehören das Costello-Syndrom (CS) und das Noonan-Syndrom, die einen überlappenden Phänotyp mit dem CFC-Syndrom aufweisen. Das CFC-Syndrom scheint, im Gegensatz zum CS, kein erhöhtes Risiko für Malignome zu haben (Pierpont ME et al. 2014).

Therapie allgemein

In die Betreuung von Kindern mit CFC-Syndrom müssen Vertreter verschiedener medizinischer Bereiche sowie Pädagogen, Psychologen und andere Fachleute einbezogen werden.

Die Grundsäulen der Behandlung sind die fachgerechte Therapie körperlicher Beschwerden sowie eine intensive Förderung.

Literatur

  1. Allanson JE (2016) Objective studies of the face of Noonan, Cardio-facio-cutaneous, and Costello syndromes: A comparison of three disorders of the Ras/MAPK signaling pathway. Am J Med Genet A 170:2570-2577.
  2. Pierpont ME et al. (2014) Cardio-facio-cutaneous syndrome: clinical features, diagnosis, and management guidelines. Pediatrics 134:e1149-62.
  3. Haas K et al.(1994) Das Cardio-Facio-Cutane Syndrom--Blickdiagnose eines seltenen Syndroms. Klin Padiatr 206:181-183. 

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024