Synonym(e)
Definition
- Gewürz- und Heilpflanze aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Der ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Borretsch wird seit dem späten Mittelalter auch in Mitteleuropa angetroffen. Einjährige krautige Pflanze, die bis zu 70 Zentimeter hoch wächst und an Stängeln und Blättern borstig behaart ist. Die derben lanzettförmigen Blätter sind dunkelgrün und 10-15 cm lang.
- Blühzeit: Mai bis September. Die Blüten sind leuchtend blau. Borretsch produziert einen ölhaltigen etwa 0,5 cm langen Samen von dunkelbrauner Farbe.
- s. unter Borretsch
Anwendungsgebiet/Verwendung
Borretschblüten und -kraut enthalten Gerbstoffe, lösliche Kieselsäure und Schleimstoffe; Einsatz in der Volksmedizin bei Entzündungen der Atemwege, Harnverhalt und Durchfal. Gehalt an lebertoxischen Pyrrolizidinalkaloiden kann hoch sein; von einer medizinischen Verwendung wird abgeraten.
Intern: Das aus den Samen gewonnene Öl ist bei Kaltpressung nahezu frei von den Alkaloiden. Der Anteil an gamma-Linolensäure beträgt etwa 20% (höherer Anteil als beim Nachtkerzenöl). Es wird als offenes Öl oder in Kapselform beim atopischen Ekzem angewendet
Extern: Das Öl kann 10-20% zu entsprechenden Salbengrundlagen (z.B. Unguentum emulsificans) zugefügt werden. S.unter Borretschsamenöl-Creme. Indikation: chronische Ekzeme, atopische Dermatitis
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Schwangerschaft/Stillzeit
Die im Kraut befindlichen Pyrrazolidinalkaloide wirken hepatotoxisch und karzinogen.