Asymmetrisches perifluxurales und unilaterales mediothorakales Exanthem R21

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

APEC; Asymmetrical periflexural exanthema; Asymmetrical periflexural exanthema of childhood; Exanthem asymmetrisches periflexurales; ULE; Unilaterales laterothorakales Exanthem; Unilateral latero-thoracic exanthema in childhood

Erstbeschreiber

Brunner et al. 1962

Definition

Selbstlimitierende, 4-6 Wochen andauernde, wahrscheinlich infektallergische Hauterkrankung des Kindesalters.

Vorkommen/Epidemiologie

Sehr seltenes Auftreten. Meist bei einzelnen Kindern; gelegentlich auch in kleineren Epidemien.

Ätiopathogenese

Ein auslösendes Agens ist bislang nicht sicher bekannt. Ungewöhnliche ist die vielfach beschriebene "Asymmetrie" der Hauterscheinungen. Diskutiert werden eine infektiöse bzw. parainfektiöse Genese im Zusammenhang mit vorausgegangenen viralen Infekten (Parovirus B19, Parainfluenza-2-Viren, Parainfluenza-3-Viren, Epstein-Barr-Viren, Adenoviren/Cohen-Sors R et al. 2020, Coronaviren/Glick L et al. 2020; Valencia-Herrera A et al. 2023).

Manifestation

Meist bei Kleinkindern zwischen 6 Monaten und 10 Jahren (Altersdurchschnitt: 2-3 Jahre). Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen. Das sehr seltene Auftreten bei Erwachsenen ist an einzelnen Kasuistiken beschrieben. Saisonale Häufung des Auftretens im Frühjahr.

Lokalisation

Thorax, meist in den Axillen beginnend, dann Ausbreitung auf eine Stammhälfte, aber auch obere Extremität und Gesäß. Vereinzelt auch symmetrischer Befall!

Klinisches Bild

Meist nach, oder während eines Infektes mit leichten katharrhalischen oder gastrointestinalen Symptomen (60% der Pat.) auftretendes, einseitig lokalisiertes Exanthem mit teils disseminierten, teils den Blaschko-Linien folgenden, makulo-papulösen, schuppigen entzündlichen Effloreszenzen; vereinzelt auch lichenoide Hautveränderungen; mäßiger Juckreiz (2/3 der Fälle); begleitende Lymphadenopathie möglich.

Labor

Unspezifisch; gfls. positive Virusserologie.

Histologie

Unspezifisch, superfizielle perivaskuläre lymphozytäre Dermatitis mit milder Spongiose und Exozytose.

Therapie

Eltern auf die Harmlosigkeit des Krankheitsbildes aufmerksam machen; ebenso auf den selbstlimitierenden Verlauf! Antihistaminika bei Juckreiz; blande pflegende Externa.

Verlauf/Prognose

Gutartiger Verlauf; Abheilung des Exanthems nach 3-6 Wochen.

Literatur
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  1. Bodemer C, Prost Y (1992) Unilateral laterothoracic exanthem in children: an new disease? J Am Acad Dermatol 27: 693-696
  2. Brunner MJ et al. (1962) A new papular erythema of childhood. Arch Dermatol 85: 539-540
  3. Cohen-Sors R et al. (2020) Asymmetric periflexural exanthem of childhood and influenza virus infection. Dermatol Online J 26:13030/qt0qw93417.
  4. Glick L et al. (2020) “Unilateral laterothoracic exanthem in association with coronavirus disease 2019.” JAAD case reports 6,9: 900-901.
  5. Mc Cuaig C et al. (1996) Unilateral laterothoracic exanthem. J Am Acad Dermatol 34: 979-984
  6. Peker S et al. (2000) Unilateral laterothoracic exanthema. Case report and review of the literature. Hautarzt 51: 505-508
  7. Scott LA et al. (2003) Viral exanthems. Dermatol Online J 9: 4
  8. Strom K et al. (1999) Unilateral latero-thoracic exanthema in childhood. Clinical characteristics and diagnostic criteria in 5 patients. Hautarzt 50: 39-44
  9. Taieb A et al. (1993) Asymmetric periflexural exanthem of childhood. J Am Acad Dermatol 29: 391-393
  10. Valencia-Herrera A et al. (2023) Asymmetrical Periflexural Exanthem Associated with SARS-CoV-2 Infection in a Paediatric Patient. Acta Derm Venereol 103:adv00839.

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