Synonym(e)
Definition
Titandioxid ist ein weißes bis fast weißes Pulver, das praktisch unlöslich in Wasser, verdünnten Säuren und Laugen ist; langsam löslich in Schwefelsäure und geschmolzenem Natriumhydrogensulfat.
Die Klassifikation als "bio-inertes" Material hat zu einer weiten Verbreitung von normalgroßem (>100 nm) Titandioxid geführt (Nahrungsmittel, pharmazeutischen und kosmetischen Produkten).
Anwendungsgebiet/Verwendung
Bei Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln wird Titandioxid meist konkret mit "Titandioxid" angegeben. Bei Lebensmitteln wird Titandioxid unter E 171 deklariert, in Kosmetika mit dem Kürzel CI 77891 und im Farbenbereich mit PW6 für Pigment White 6.
Titandioxid wird hauptsächlich als stark deckendes, weißes Farbpigment verwendet (Lebensmittel, Kosmetika, Malerei, Papierindustrie).
Titandioxod findet als physikalisches Lichtschutzmittel breite und groflächige Verwendung.
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Unerwünschte Wirkungen
Durch die breite Verwendung von Titandixoid muss seine pathogenetische Rolle bei potenzieller, systemischer Aufnahme sorgfältig bedacht werden. Eine systemische Aufnahme kann durch Ingestion, dermale Penetration (nicht gesichert- Sadrieh N et al. 2010) oder durch Inhalation erfolgen.
Titaniumdioxid- wie auch Silber- Nanopartikel werden sehr schnell durch das Immunsystem internalisiert und akkumulieren in peripheren lymphoiden Organen, aber auch hepatisch (Lappas CM 2015). Sie induzieren in loco reaktive Sauerstoffspezies (ROS), Inflammation, Genotoxizität und möglicherweise Karzinogenese. Hierbei hängt das Ausmaß und die Art des Zellschadens von den chemischen und physikalischen Eigenschaften der TiO2-Partikel ab.
Hinweis(e)
Die Penetration durch die Haut ist schwierig zu beweisen. Bei lokaler Applikation von Titandioxid können nach 24-stündiger Exposition im Str. corneum, in der Epidermis, und der der Dermis nachgewiesen werden. In der Dermis wurden die Partikel in der oberren Dermis und um die Follikel nachweisbar. Die resorbierte Menge ist gering un beträgt 0,00014% der aufgetragenen Menge (zitiert n. Schwarz T 2018).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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