Synonym(e)
Definition
Verzweigtes Polysaccharid, das aus Glukose-Monomeren aufgebaut ist. Glykogen ist ein weißes geschmackloses Pulver, das mit Wasser zu einer kolloidalen Lösung aufquillt. Die molare Masse des Glykogens beträgt etwa 106 bis 107 Dalton.
Glykogen ist in allen tierischen Zellen vorhanden, v.a. in der Leber (Leberstärke, sein Massenanteil kann in der Leber bis zu 20 % betragen), ferner in den Muskeln (0,5-2,0%) und im Blutserum (3,0-70mg/100ml).
Glykogen dient der kurz- bis mittelfristigen Speicherung und Bereitstellung des Energieträgers Glukose im menschlichen und tierischen Organismus. Auch die Zellen von Hefen und anderer Pilze verwenden Glykogen als Energiespeicherung. Pflanzen hingegen verwenden Stärke als Kohlenhydratspeicher.
Allgemeine Information
Der Vorgang des Aufbaus von Glykogen wird als Glykogensynthese, der Abbau des Glykogens wird als Glykogenolyse (Glykolyse) bezeichnet. Der Embden-Meyerhof-Parnas-Weg ist der bedeutendste anaerobe Abbauweg der Kohlenhydrate.
Das in den Organen gespeicherte Glykogen wird bei Bedarf wieder zu Glukose aufgespalten und über das Blut dem Gesamtorganismus zur Verfügung gestellt.
Struktur des Glykogens: Glykogen besteht aus bis zu 50.000 alpha -1,4-glykosidisch verbundenen Glucosebausteine. Neben der alpha -1,4-glykosidischen Bindung erfolgt in bestimmten Abständen (alle 8-12 Moleküle) eine alpha-1,6-glykosidische Verknüpfung. Hierdurch kann sich das Molekül baumartig verzweigen. Amylopektin, ein Bestandteil der pflanzlichen Stärke, ist ebenso aufgebaut wie Glykogen. Amylopektin hat einen geringeren Verzweigungsgrad (alpha-1,6-glykosidische Verknüpfung nur bei jedem 25. Glucose-Molekül ).