Synonym(e)
Definition
Die Fumarsäure, eine ungesättigte Dicarbonsäure. Sie bildet ein weißes, kristallines Pulver und ist in Wasser und in organischen Lösungsmitteln nur wenig löslich. Mit alkalischen Lösungen bilden sich die wasserlöslichen Salze der Fumarsäure, die Fumarate. Mit Säuren entsteht durch Wasseranlagerung Äpfelsäure.
Fumarsäure kommt in der Natur in vielen Pflanzen so auch im Gewöhnlichen Erdrauch Fumaria officinalis (die Pflanze war nwurde die Fumarsäure benannt. Die Heilpflanze wird wegen ihrem Fumarsäuregehalt als Mittel bei Schuppenflechte eingesetzt. Fumarsäure ist aiußer im pflanzlichen auch im tierischen Organismus ein wichtiges Stoffwechselprodukt. Sie ist ein Zwischenprodukt beim Citronensäurezyklus (entsteht durch Oxidation der Bernsteinsäure) und ist damit ubiquitär vorhanden.
Aus Fumarsäure wird Äpfelsäure hergestellt. Die Fumarsäure ist ein bedeutsamer Rohstoff für die Herstellung von Kunststoffen.
Fumarsäure ist als Lebensmittelzusatzstoff E 297 zugelassen und dient der Konservierung und als Säuerungsmittel. Bei der Schweinezucht und der Hähnchenmast wird Fumarsäure dem Futter zugesetzt, um Infektionen im Darm vorzubeugen.
Ester der Fumarsäure werden als Antipsoriatika bzw. als Mittel gegen multiple Sklerose erfolgreich eingesetzt.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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