Endotoxine

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Erstbeschreiber

Pfeiffer R, 1894 

Definition

Lipopolysaccharide (LPS), die einen integralen Bestandteilder äußeren Membran der Zellenhülle von Gram-negativen Bakterien bilden.

Lipopolysaccharide stellen, nachdem sie in de Körper gelangt sind,  wichtige Virulenz-Faktoren dar. Sie rufen toxische und pyrogene Wirkungen hervor (exogene Pyrogene). Weiterhin beeinflussen sie die natürliche Immunität, besonders durch Aktivierung des Komplement- und Gerinnungssystems.

Lipopolysaccharide werden durch LPS-Rezeptoren auf Makrophagen erkannt und gebunden. Sie induzieren eine starke Aktivierung dieser Zellen, stimulieren die Produktion von Zytokinen (Interferon-alpha, Interleukin-6, Interleukin-1), die wiederum endogene Pyrogene darstellen.

LPS können in Verbindung mit CD1 von bestimmten T-Zellen erkannt werden (Lipidantigen-CD1-Präsentationsweg). CD1-Glykoproteine gehören zu den sog. MHC-ähnlichen Molekülen. Deren Struktur erinnert stark an MHC-1-Komplexe.  

Weiterhin besitzen  LPS mitogene Aktivität für B-Lymphozyten und induzieren die Bildung von Antikörpern. Hohe LPS-Konzentrationen, wie sie bei einer Sepsis entstehen führen zum Endotoxinschock (septischer Schock). 

Verweisende Artikel (2)

Endotoxinschock; Lipopolysaccharid;
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