Anwendungsgebiet/Verwendung
Als zugelassener Lebensmittelzusatzstoff wird Isomalt als Süßungsmittel eingesetzt. Isomalt ist u.a. zugelassen für energiereduzierte bzw. zuckerfreie Desserts, Speiseeis, energiereduzierte bzw. zuckerfreie Süßwaren und Kaugummi, Soßen, Senf und Nahrungsergänzungsmittel. Isomalt wird darüber hinaus als Trägerstoff für Vitamine und Aromen eingesetzt.
Isomalt weist nur etwa 50% der Kalorien wie beispielsweise Saccharose (Zucker), da es vom Organismus nur zu etwa 50% energetisch genutzt werden kann. Isomalt ist für Diabetiker geeignet.
Hinweis(e)
Isomaltose entsteht im menschlichen Organismus beim enzymatischen Abbau von Polysacchariden (v.a. von Stärke) durch die Amylase des Speichels und des Pankreas; weiterhin durch Säure-Hydrolyse im Magen. Isomaltose kann durch Disaccharidasen (z.B. die Isomaltase) weiter in Glucoseeinheiten aufgespalten werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Zucker, erfolgt diese enzymatische nur sher protrahiert. Insofern steigt der Glucosespiegel im Blut nach der Aufnahme Isomalt-haltiger Produkte deutlich langsamer und schwächer an.
Bei großem Konsum Isomalt-haltiger Produkte kann ungespaltene Isomaltose in den Dickdarm gelangen. Hier wird sie von Darmbakterien unter Bildung von Gasen und freien Fettsäuren (z.B. Buttersäure) vergoren (Dehghan MH et al. 2013). Dies führt zu Reizungen der Darmschleimhaut. Weiterhin kommt es zu osmotisch bedingter Wassereinlagerung. Die Folge sind Durchfälle, Bauchschmerzen und Blähungen (vergleichbar einer Laktoseintoleranz oder Fruktoseintoleranz). Lebensmittel, in denen der Anteil an Zuckeraustauschstoffen bei mehr als 10 % liegt, tragen daher den Warnhinweis „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“.
Kontaktallergische Reaktionen sind nicht bekannt oder beschrieben.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Burger A et al. (1993) Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch 7. Auflage Walter de Gruyter Berlin-New York S. 751
- Dehghan MH et al. (2013) Assessment of isomalt for colon-specific delivery and its comparison with lactulose. AAPS PharmSciTech 14:53-59.