Synonym(e)
Definition
Chemokine, eine Untergruppe der Zytokine, sind kleine (Größe zwischen 8 und 10 kDa), chemotaktisch wirksame Proteine (Signalproteine). Sie sind bei allen Vertebraten, bei einigen Virusarten und Bakterien verbreitet. Beim Menschen sind derzeit etwa 50 Chemokine bekannt. Ein stark konserviertes Strukturmerkmal aller Chemokine ist eine fixe Gruppe von Cysteinresten, die über 1 oder 2 Disulfidbrücken stabilisiert wird. Diese strukturelle Schlüsselstellung im Molekül ist für ihre fixe 3-dimensionale Struktur verantwortlich.
Bei den CC-Chemokinen folgen die Cysteine direkt aufeinander (s. Abb.), bei den CXC-Chemokinen sind sie (CC = Akronym für Cystein-Cystein) durch eine, bei den CXXXC-Chemokinen durch drei andere Aminosäure getrennt. Herein we show that CCL15 is processed in human synovial fluid by matrix metalloproteinases (MMPs) and serine proteases. werden von einer Vielzahl von Immunzellen produziert und sezerniert. Sie vermitteln ihre Signale über Bindung an Chemokin-Rezeptoren via G-Proteine. Einige Chemokine wirken proinflammatorisch, andere wirken regulativ bei der Entstehung, der Homöostase und Proliferation von Geweben.
CCL27, auch als C-C motif chemokine ligand 27, ist ein kleines, humanes Zytokin das zu der CC Chemokinfamilie zugehörig ist. Das kodierende CCL27-Gen ist auf dem Chromosom 9 lokalisiert. CCL7 ist auch u.a. unter dem Namen Cutaneous T-cell-attracting chemokine oder CTACK bekannt. Es bindet wie die Chemokine CCL26 und CCL28 an den CCR10-Rezeptor.
CCL27 ist eng assoziiert mit dem “homing” von “Memory-T-Lymphozyten” in dem lymphatischen Gewebe der Haut.
Allgemeine Information
CCL27 spielt eine bedeutende Rolle in der T-Zell-mediierten Inflammation der Haut. CCL27 agiert als Chemoattractant für Antigen-spezifische T- Lymphozyten.
CCL27 wird in versch. Geweben exprimiert, so in Thymus, Plazenta und Gonaden, in der Epidermis sowie in versch. Zellsystemen des Zentralnervensystem.
CTACK/CCL27 wird durch epidermale Keratinozyten exprimiert, wodurch CCR10+ T Lymphozyten in die Haut attrahiert werden. Aus diesen schon vor längerem gemachten Beobachtungen, resultierte auch die Bezeichnung: „Cutaneous T-cell-attracting chemokine“. Inzwischen konnte gezeigt werden, dass CCL27 auch bei der Schleimhautimmunität eine bedeutende Rolle spielt.
Weiterhin wird eine CCL27-mRNA–Expression auch im Zentralnervensystem nachgewiesen. Eine Expression des Chemokin-Rezeptor CCR10, an den CCL27 bindet, ist in Astrozyten und Neuronen des Hippocampus nachweisbar.
CCL27 spielt eine wichtige Rolle in der Pathogenese der atopischen Dermatitis und der Psoriasis. Es ist bekannt, dass die meisten psoriatischen Lymphozyten den CCL27-Rezeptor (= CCR10) exprimieren. Auch in einer frühen Phase der Entwicklung eines kutanen T-Zell-Lymphoms kann es zu passageren Überexpressionen von CTACK/CCL27 kommen.
Bemerkenswerterweise wird CCL27 in läsionaler (über dem Tumor gelegener) Epidermis bei malignem Melanom im Vergleich zu der umgebenden Epidermis vermehrt exprimiert. Diese Konstellation soll mit einer verbesserten Prognose des Melanoms einhergehen (s. dazu unter CCR10-Gen).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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