Schmerz

Zuletzt aktualisiert am: 10.09.2024

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Definition

Die Schmerzempfindung (Dolor) wird durch Schmerzreize (Kälte, Hitze, Stress) ausgelöst, von Schmerzrezeptoren (s.u. Nozizeptoren) aufgenommen und über sensible Nervenfasern dem Gehirn zugeleitet. Allen Schmerzreizen gemeinsam ist eine Gewebeirritation, bei der körpereigene Stoffe wie Histamin, Wasserstoffionen, Serotonin usw. freigesetzt werden, die die Erregung der Schmerzrezeptoren herbeiführen.

Akuter Schmerz: Schmerz ist eine komplexe Sinneswahrnehmung, die als akutes Geschehen den Charakter eines Warnsignal und Leitsignals aufweist, als chronischer Schmerz diesen aber verloren hat und in diesem Fall heute als eigenständiges Krankheitsbild gesehen und behandelt werden soll.

Chronischer Schmerz: Chronischen Schmerzen durch Zahnprobleme entsteht, wenn Schmerz seine eigentliche Funktion als Warnhinweis verliert und einen selbständigen Krankheitswert erhält. Zahnschmerzen haben nicht immer eine organische Ursache, oftmals spielt die Psyche eine grosse Rolle dabei. Betroffene Patienten klagen über andauernde Schmerzen, die auf Stress oder Anspannung im privaten oder beruflichen Bereich zurückzuführen sind. Zähne können auch ein Stressbarometer sein. Wer schlimmer Schmerzen entgegenbangt, bekommt den Schmerz stärker zu spüren als wenn man sich subjektiv auf einen erträglichen Schmerz einstellt. Angst vor Schmerzen ist sehr verbreitet, im Besonderen die Zahnarztangst. Zahnärzte unterscheiden zwischen Zahnbehandlungsangst und Zahnbehandlungsphobie. Die Angst-Symptome sind dieselben und vielfach eine Kombination verschiedener Ängste. Der Unterschied zwischen Angst und Phobie besteht in der Ausgeprägtheit. Eine Phobie beeinträchtigt meist die gesamte Lebensqualität des Patienten, denn Phobiker ziehen sämtliche Verhaltensregister, um die bedrohliche Situation vollständig aus ihrem Leben fernzuhalten, auch wenn der Schmerz noch so gross ist.

Einteilung

Grundsätzlich unterscheidet man:

  • den gut lokalisierbaren Oberflächenschmerz (z.B. Zahnschmerzen)
  • den ungenau lokalisierbaren, dumpfen Tiefenschmerz (nach Prellungen ohne Quetschungen, Kopfschmerz usw.)
  • den zu Krämpfen neigenden Eingeweideschmerz (Herz, Darm, Gallenblase)
  • sowie akute und chronische Schmerzzustände.
  • Phantomschmerz (Sonderform eines Schmerzsyndroms)  

Starke schmerzhafte Vorgänge sind mit vegetativen Begleiterscheinungen verbunden, die sich in Blässe, Schweissausbrüchen, Erweiterung der Pupillen, Blutdruckschwankungen bis hin zum Kollaps äussern können. Das Schmerzerlebnis kann durch Lernprozesse beeinflusst werden. Schmerzen lösen gewöhnlich Abwehrreaktionen, Agressionsreaktionen und Fluchtreaktionen aus.

 

Pathophysiologie

Die Schmerzempfindung (Dolor) wird durch Schmerzreize (Kälte, Hitze, Stress) ausgelöst, von Schmerzrezeptoren (s.u. Nozizeptoren) aufgenommen und über sensible Nervenfasern dem Gehirn zugeleitet. Allen Schmerzreizen gemeinsam ist eine Gewebeirritation, bei der körpereigene Stoffe wie Histamin, Wasserstoffionen, Serotonin usw. freigesetzt werden, die die Erregung der Schmerzrezeptoren herbeiführen.

Hinweis(e)

Eine Schmerzausschaltung durch Anästhesie kann an den peripheren Schmerzrezeptoren durch Lokalanästhetika, durch eine Unterbrechung der Schmerzleitung, durch Dämpfung des Schmerzzentrums im Gehirn mittels Analgetika bzw. durch Beeinflussung des Schmerzbewusstsein (Ablenkung, Hypnose, Narkose) herbeigeführt werden. Siehe auch Karies - Zahnschmerz, Aufbissschmerzen, Pulpitis-Zahnschmerzen, Gangrän-Schmerzen.

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

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Zuletzt aktualisiert am: 10.09.2024