Synonym(e)
Definition
Biogenes Hormon des Nebennierenmarks, Neurotransmitter adrenerger Neurone im ZNS, zu den Sympathomimetika gehörendes Katecholamin.
Allgemeine Information
Adrenalin reguliert u.a. den Blutfluss des Körpers und erhöht den Blutdruck, die Herzfrequenz wie auch die Herzkraft und die Speichelsekretion (Mundspeichel).
Adrenalin ist häufig als Zusatz in zahnmedizinischen Lokal-Anästhetika für die Lokalanästhesie bei der Zahnbehandlung. Durch seinen gefässverengenden Effekt bleibt das Lokalanästhetikum länger vor Ort bzw. die Betäubung hält länger an und sorgt für ein blutarmes Operationsgebiet wie bei Zahnextraktion oder Weisheitszahnentfernung.
Die Anamnese beim Zahnarzt erfolgt meist mit einem Fragebogen und im Gespräch mit dem Zahnarzt, wo die Vorgeschichten von Krankheit ermittelt werden, damit der Zahnarzt vor einer Zahnbehandlung die Risikofaktoren erkennen kann und er Art und Dosierung der lokalen Betäubung anpassen kann.
Hinweis(e)
Wichtige Angaben:
- Bei Diabetikern ist in der Zahnmedizin Vorsicht in Bezug auf Adrenalin-Zusätze geboten, sodass man dem Zahnarzt keine Krankheiten verschweigen darf, da in solchen Fällen bei Zahnbehandlungen keine Betäubungslösungen mit hohem Adrenalin-Zusatz verwendet werden dürfen. Wenn Erkrankungen vorliegen, muss der Zahnarzt darüber immer unterrichtet werden wie auch über die aktuelle Medikamenteneinnahme, so auch Blutverdünner.
Kontraindikationen für eine Adreanlingabe sind:
- Engwinkelglaukom, Phäochromozytom, Prostatahypertrophie, Hyperthyreose, Arteriosklerose, Koronarinsuffizienz, Herzmuskelschäden, absolute Arrhythmie, schwere Hypertonie, Narkosen mit Inhalationsnarkotika (Cyclopan, Halothan), Lokalanästhesie der Akren (Finger, Hände, Füße, Nase, Kinn, Zunge, etc.).