Uvae ursi folium

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Co-Autor:Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Bärentraubenblätter

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Definition

Phytotherapeutisch eingesetzte getrocknete Laubblätter.der Bärentraube.

 

HMPC - Monographie: Traditional-use: Entzündliche Erkrankungen des Harntraktes

ESCOP - Monographie:  Unkomplizierte entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege (z. B. Blasen­entzündung), wenn eine Behandlung mit Antibiotika nicht erforderlich ist

Kommission E-Monographie: Entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege.

Die Qualität der Bärentraubenblätter (Uvae-ursi folium) ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.

 

Erfahrungsheilkunde: Reizblase, Bettnässen

Inhaltsstoffe

Wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe sind:

Wirkungen

Antibakteriell gegen zahlreiche pathogene Mikroorganismen und Pilze. Das Hydrochinonglykosid wird im Körper zu Hydrochinon hydrolysiert, das wiederum an Glucuron und Schwefelsäure konjugiert wird. In den ableitenden  Harnwegen wird unter dem Einfluss von Bakterien das Konjungat dekonjungiert, Hydrochinon wird frei und wirkt dann bakteriostatisch.

Wirkungsspektrum

Bakteriostatisch

Anwendungsgebiet/Verwendung

Nach Vorgaben der Kommission E: Bakterielle Harnwegsinfekte

Eingeschränkte Indikation

Keine Anwendung bei Jugendlichen unter 18 Jahren laut HMPC- Monographie. Keine Anwendungen in der Schwangerschaft und bei Stillenden.

Unerwünschte Wirkungen

Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen-

Lokale Applikationen von Extrakten aus Uvae ursi folium führen zu einer Hemmung der Melanogenese (Hydrochinoneffekt).

Kontraindikation

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff

Nierenerkrankungen

Rezeptur(en)

 

Die fixe Kombination Bärentraubenblätter+Goldrute+Orthosiphonblättern besteht aus:


Sie wirkt entzündungshemmend, leicht krampflösend, bakteriostatisch im alkalischen Milieu, fördert die Harnausscheidung und wird unterstützend bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege eingesetzt.

Eine weitere fixe Kombination besteht aus:

und ist als Cystinol® N-Lösung im Handel. 

Handelsnamen

Blasen-Nieren-Tee Uroflux® vegetabile Tee, Blasen-Nieren-Tee Uroflux® Teeaufgusspulver, Fugacid® Blasentee, Hernia-Tee, Hevert Blasen-Nieren-Tee, NB-Tee Siegfried®, Nephronorm®-Tee, Solefort® N, Uro Fink®

Literatur

  1. Christ  B et al. (1961) A photometric method for the determination of methylarbutin in bear-grape leaves (folia uvae ursi)]. Arzneimittelforschung 11:129-131.
  2. de Arriba SG et al. (2013)  Risk assessment of free hydroquinone derived from Arctostaphylos Uva-ursi folium herbal preparations. Int J Toxicol 32:442-453.
  3. Schindler G et al. (2002)  Urinary excretion and metabolism of arbutin after oral administration of Arctostaphylos uvae ursi extract as film-coated tablets and aqueous solution in healthy humans. J Clin Pharmacol 42:920-927.
  4. Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S.74-75

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