Synonym(e)
Definition
Reis ist eine der wichtigsten Nutzpflanzen der Erde: Für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung stellt er das Hauptnahrungsmittel dar. Die Reispflanze gehört zur Familie der Gräser. Ihre Ursprünge liegen wahrscheinlich in den Deltas der Flüsse Ganges, Yangtze, Euphrat und Tigris. Die eigentliche Wildform dieser Nutzpflanze ist jedoch verloren gegangen.
Allgemeine Information
Etwa 8000 Reissorten existieren heute und sind durch Züchtung an verschiedenste Klimaverhältnisse und Bedingungen angepasst. Die Reispflanze wird bis zu 1,80 Meter hoch. Sie ist einjährig und muss somit jedes Jahr von neuem angepflanzt und geerntet werden. Die essbaren Samen reifen an hängenden Ährenrispen am oberen Ende des Halms.
Reispflanzen brauchen zum Gedeihen zumeist die Wärme und Feuchtigkeit des subtropischen Klimas. Die meisten Sorten wachsen in sumpfigem Boden. Es existieren jedoch auch Reissorten, die mit relativ geringen Wassermengen auskommen (sog. Trockenreis). Aus Afrika stammt Oryza glaberrima, auch als Afrikanischer Reis bezeichnet. Als Nahrungsmittel beliebt ist auch der sog. „Wildreis“ der aber nicht zu den bekannten Oryza-Sorten, sondern zur Gruppe der Süßgräser gehört.
90% der Weltreisproduktion betrifft Asien. Die in Saatbeeten gezogenen Sämlinge werden nach 30 bis 50 Tagen in die Felder gepflanzt, die durch Regen oder Flusswasser unter Wasser gesetzt worden sind. Erst kurz vor der Ernte werden die Felder wieder entwässert. Nach dem Ernten und Dreschen wird der braune Reis getrocknet und gereinigt. Um weißen Reis herzustellen, wird das sogenannte „Silberhäutchen“ vom Korn getrennt. Anschließend werden die Reiskörner mit Glucose und Talkum poliert. Sie erhalten durch diese Prozedur ihr weißes glänzendes Aussehen.
Sensibilisierungen gegen Reis scheinen sehr selten zu sein. Sie können jedoch zu bedrohlichen Kreislaufreaktionen führen (s.u. Reisallergie).