Ratanhiae radix

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Krameriacea; Krameria triandra Ruiz et Pav.; Radix Krameriae; Ratanhiawurzel

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Definition

Ratanhiae radix, der Extrakt aus der getrockneten Wurzeln der Pflanze ohne Rhizome. Ratahiawurzel ist die offizinelle Droge (Positivmonographie der Kommission E), die als adstringierende Tinktur häufig gemischt mit Myrrhentinktur (s.u. Myrrha) eingesetzt wird.

 

Kommission E-Monographie:  leichte Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut; Lokal an Prothesendruckstellen

ESCOP-Monographie: Bei Mundhöhlenentzündung, Zahnfleischentzündung und Halsschmerzen

 

Erfahrungsheilkunde: Diarrhoe, Pernionen, Hämorrhoiden, Verbrennungen 1. Grades

Inhaltsstoffe

Wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe (bis 15%) vorwiegend aus der Gruppe der Catechingerbstoffe der vorwiegend in der Wurzelrinde konzentriert ist. Bei der hydrolytischen Spaltung (z.B. bei längerem Stehen) entsteht Glukose und das arzneilich unwirksame Phlobaphene, das Ratanhiarot. Der Extrakt enthält weitere Substanzen wie Catechine, Lignane, Stärke, Wachs u.a.
 

Wirkungen

Adstringierend, antibakteriell, antioxidativ

Anwendungsgebiet/Verwendung

Indikationen nach Vorgaben der Kommission E: Topische Anwendungen bei leichten Entzündungen der Mund-und Rachenschleimhaut (Gingivitis, Stomatitis, Pharyngitis)
 

Dosierung

Etwa 1 g der zerkleinerten Droge mit 1 Tasse kochendes Wasser übergießen. 5-10 min ziehen lassen, abseihen und zum Spülen und Gurgeln nutzen. Unverdünnte Tinktur zum Pinseln entzündlicher Stellen.
 

Unerwünschte Wirkungen

Selten allergische Reaktionen
 

Kontraindikation

bekannte Allergie gegen einen der Bestandteile
 

Rezeptur(en)

Handelsnamen

Repha-Os® Mundspray, Salviathymol® Tropfen

Hinweis(e)

Volksmedizinische Anwendungen in Zahnpasten, bei Frostbeulen, Dermatitis solaris     
 

Literatur

  1. Baumgartner L et al. (2011)  Quantitative analysis of anti-inflammatory lignan derivatives in Ratanhiae radix and its tincture by HPLC-PDA and HPLC-MS. J Pharm Biomed Anal 56:546-552.
  2. Stahl E et al. (1981) Neue, lipophile Benzofuranderivate aus Ratanhiawurzel. Planta Med 42:144-154
  3. Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 177-178

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