Definition
Diät bei Magen-Darm-Beschwerden, z.B. Reizdarm. Der Name entstand durch die Abkürzung von Nahrungsmittelbestandteilen, die zu vermeiden sind, hauptsächlich fermentierbare kurzkettige Kohlenhydrate, im Prinzip schlecht bis unverdauliche Kohlenhydrate, die im Darm zu Gärungsprozessen führen können:
Fermentierbare, von Darmbakterien schnell abbaubare
Oligosaccharide (Mehrfachzucker) wie Fruktane, Galakto-Oligosaccharide
Disaccharide (Zweifachzucker) wie Laktose
Monosaccharide (Einfachzucker) wie Fruktose
And
Polyols (Zuckeralkohole) wie Sorbit, Xylit, Maltit, Mannit
Diese kleinen osmotisch wirkenden, wasserlöslichen Moleküle gelangen vom Magen kaum resorbiert in den Dünndarm, werden auch dort kaum resorbiert und erreichen den Dickdarm.Dies führt zu Flüssigkeitsansammlungen mit der Folge von Diarrhoe. Im Dickdarm kommt es aufgrund der raschen Fermentation durch die dort angesiedelten Bakterien zur Produktion von Methan, Kohlendioxiden und Wasserstoff.
Polysaccharide, die hier wesentlich besser verträglich sind, sind z B in Kartoffeln, Reis, Hülsenfrüchten und Rüben enthalten.
Indikation
Reizdarm, funktionelle Darmerkrankungen
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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