Synonym(e)
Definition
Unscharf definierter Begriff für Mineralien und Sedimente mit hohem Siliziumgehalt. Ursprünglich bezeichnete man mit dem Begriff Kieselerde Mineralien, die sich wegen ihres Quarzgehalts zur Herstellung von Glas eignen. Kieselerde wird als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Die vom Körper benötigte Menge an Siliziumdioxid (Siliciumdioxid) wird über die normale Ernährung gedeckt. Silizium ist z.B. in Kartoffeln oder Vollkornprodukten enthalten.
Pharmakodynamik (Wirkung)
Der Mechanismus der positiven Wirkung von Kieselerde auf Haare und Nägel ist weitgehend ungeklärt, soll jedoch auf den Anstieg von Hydroxyprolin in der Dermis durch orale Siliziumgaben (Siliciumgaben) bewirkt sein.
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Indikation
Hinweis(e)
Der Begriff Kieselerde leitet sich von "Kieselalgen" ab, die eine siliziumhaltige Zellhülle besitzen, die nach ihrem Absterben erhalten bleibt und so den Grundstoff der Kieselerde bildet. Als homöopathisches Mittel ist Kieselerde auch unter dem Namen Silicea terra bekannt, Kieselsäure dagegen als Acidum silicium.
Chemisch handelt es sich bei Kieselerde um Kieselsäureanhydride, also Siliciumdioxide und nicht um Kieselsäuren. Gelegentlich werden auch Aluminosilikate (Alumosilikate) wie Kaoline als Kieselerde bezeichnet. Sie enthalten SiO2 und Al2O3.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Gehring W (2010) Effekt der oralen Gabe von Kieselerde auf die Haarqualität. Akt Dermatol 36: 414-417
- Wickett RR (2007) Effect of oral intake of cholinestabilized orthosilic on hair tensilestrength and morphology in women with fine hair. Arch Dermatol Res 299: 499-505