Synonym(e)
Definition
Flachwasserpflanze, die am Teichrand wächst. Kennzeichnend sind die dicke Wurzel und die schwertförmigen, bis zu einem Meter langen Blätter. Auf den Stengeln wachsen grüngelbe, kegelförmige Blütenkolben.
Je nach Zusammensetzung der Kalmusöle werden 3 verschiedene Formen unterschieden. Phytotherapeutisch zur Anwendung kommt der Wurzelstock (Calami rhizoma) v.a. der nordamerikanischen und teilweise auch der europäischen Rasse. Aufgrund des hohen Gehaltes an ß-Asaron von bis zu 80%, dürfen ostasiatische und indische Rassen nicht phytotherapeutisch eingesetzt werden. Das ß-Asaron ist mutagen, chromosomenschädigend und kanzerogen. Der nordamerikanische Kalmus enthält kein ß-Asaron, der europäische nur gering konzentriert (bis zu 13%).
Aufgrund nachgewiesener mutagener, carzinogener sowie reproduktionstoxischer Effekte der Asarone ist der Einsatz von Kalmusöl und weiterer Kalmusprodukten nur beschränkt zugelassen, in den USA und Kanada verboten.
Allgemeine Information
Kalmus-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Als Überdauerungsorgane bilden diese Sumpfpflanzen Rhizome. Alle Pflanzenteile sind kahl. Wenn man Pflanzenteile verletzt riechen sie stark aromatisch. Die grundständigen und zweizeilig angeordneten, schwerförmigen Laubblätter sind ungestielt. Die sechs gleichgestaltigen, freien Blütenhüllblätter sind bräunlich.
Meist drei (zwei bis vier) Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen mit zwei bis vier (selten bis fünf) Samenanlagen je Fruchtknotenkammer. Die braunen bis rötlichen, lederartigen Früchte können als Kapselfrüchte oder Beeren gedeutet werden.
Acorus calmus ist die Stammpflanze von Calami rhizoma dem getrockneten Kalmuswurzelstock.
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- Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 136-137