Johannisbeere Schwarze

Die Schwarze Johannisbeere ist Stammpflanze von Ribis nigri folium, den arzneilich genutzten, offizinellen getrockneten Johannisblättern, die während oder kurz nach der Blütezeit gesammelt werden. 

Die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) ist eine sommergrüne Strauchpflanze aus der Familie der Stachelbeergewächse. Sie ist heimisch in den gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens und wird v.a. in Mitteleuropa kultiviert. Die Pflanze erreicht Wuchshöhe zwischen 1 und 2 m und hat etwa 10 cm breite, an ihrer Basis herzförmige, gelappte Blätter. Die Schwarze Johannisbeere treibt im April und Mai grün-gelbliche Blüten die in hängenden Trauben angeordnet sind.

Hieraus entwickeln sich ihre Früchte, schwarze, aromatische Beeren mit einem Durchmesser von 0,8–1,2 cm.

Die Schwarze Johannisbeere wird meist als Nektar und Limonade getrunken; sie wird auch zu Gelee oder Konfitüre verarbeitet. Die Früchte sind Grundlage des Cassis-Sirups bzw. des Cassislikörs. Ein Blütenknospenextrakt der Schwarzen Johannisbeere wird in der Parfümerie-Industrie als fruchtige Geruchskomponente verwendet. 

In den Knospen: Aminosäuren: Arginin, Prolin, Glycin, Alanin. desweiteren: Oligosaccharide, Phytohormone: Abiscinsäure, Giberellinen , Cytokine, Wachstumsfaktoren. Ätherische Öle, Flavonoide, Polyphenole, ungesättigte Fettsäuren: alpha Linolensäure, Gerbstoffe, Vitamine und Mineralstoffe.

Wirkmechanismus: antiinflammatorisch, antiallergisch durch Cortisolfreisetzung in der Nebennierenrinde, antiviral.

Hemmung der Freisetzung von TNF alpha, Interleukin 1, Interferon gamma, Unterdrückung der Histaminausschüttung.

Indikation: Fließschnupfen, Niesattacken, Juckreiz, brennende juckende Augen, Atemnot.

Rhinitis allergica, Ekzeme, Asthma bronchiale

Virale Infekte mit Rhinitis und Laryngitis oder Pharyngitis

Erschöpfung, Müdigkeit, Rekonvaleszenz

Arthrose, rheumatische Arthritis, Fibromyalgie

Gefäßerkrankungen mit Ödembildung

Extern: Insektenstiche

Ritter S. (2020) Ribes nigum- Soforthilfe bei Allergien. Naturmed Depesche 2: 14-16