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Ephedrin
Synonym(e)
Definition
Ephedrin ist ein natürliches Phenylethylamin-Alkaloid, das als Hauptalkaloid in Ephedra-Arten (z. B. Ephedra sinica, chinesisches Meerträubel – auch als „Mahuang“ bekannt) und Catha edulis vorkommt. Die Substanz bildet ein kristallines weißes Pulver mit bitterem Geschmack. Ephedrin ist in 4 Teilen Wasser und Ethanol-löslich.
Wirkungsspektrum
Ephedrin setzt Noradrenalin frei und führt damit zu einer Steigerung der adrenergen Transmission. Da es keine Hydroxygruppen am Phenylring aufweist, kann es die Blut-Hirn-Schranke passieren (allerdings nicht so effizient wie Amphetamin oder Methamphetamin).
Anwendungsgebiet/Verwendung
In isolierter oder synthetisch hergestellter Form wird Ephedrin – wie auch die Diastereomere D-Pseudoephedrin und D- Norpseudoephedrin – aufgrund seiner sympathomimetischen Wirkung bei Asthma bronchiale bei Rhinitis eingesetzt. Ephedrin kann kreislaufstimulierend, antriebs- und leistungssteigernd, appetithemmend, aber auch entspannend und bei manchen Menschen leicht sexuell stimulierend wirken. Es erhöht den Bewegungsdrang, die Aufmerksamkeit und das Mitteilungsbedürfnis.
Dosierung
Die übliche Dosis liegt bei 25–50 mg/Tag p.o.
Unerwünschte Wirkungen
Bei Überdosierung sind die Nebenwirkungen vielfältig: Unruhe, Angst, Übelkeit, Schlaflosigkeit, Tremor, Pulsrasen, Schwitzen, Atemschwierigkeiten, Verwirrtheit, Halluzinationen, Delirium, Kopfschmerzen, selten: Krämpfe.
Hinweis(e)
Bis 2001 waren Ephedrinpräparate frei in deutschen Apotheken erhältlich. Mißbräuchlich wurde Ephedrin als Appetitzügler, Partydroge verwendet. Auch Ephedra herba ist in deutschen Apotheken rezeptpflichtig. Wegen seiner appetithemmenden und subjektiv leistungssteigernden Wirkung wird Ephedrin oft als (verbotenes) Dopingmittel eingesetzt, oft in Kombination mit Coffein und Acetylsalicylsäure.
Literatur
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