Coffea carbo

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Carbo coffeae; Kaffeekohle

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Coffea carbo, auch Kaffeekohle genannt, ist eine durch die Kommission E monographierte Droge.

Kommission E-Monographie: Unspezifische, akute Durchfallerkrankungen und bei leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut

HMPC: nicht bearbeitet

ESCOP: nicht bearbeitet

Zu beachten: Die Kombination von Myrrhe, Kamilleblütenextrakt und Kaffeekohle (Myrrhinil intest®) wird in den Leitlinien zur Colitis ulcerosa empfohlen.

Inhaltsstoffe

Coffea carbo enthält koffeinfreie Pflanzenkohle, die durch das Rösten und das anschließende Vermahlen der grünen, getrockneten Früchte von Coffea arabica und anderen Coffea-Arten hergestellt wird.

Wirkungen

Coffea carbo wirkt antibakteriell gegen Bakterien im Mundbereich und darüber hinaus absorbierend und adstringierend.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Kaffeekohle wird zur Behandlung von unspezifischen, akuten Durchfallerkrankungen und bei leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt.

Dosierung

Die mittlere Tagesdosis der Droge liegt bei 9 g. Die gemahlene Kaffeekohle kann in Form von Suspensionen eingenommen sowie zur lokalen Anwendung verabreicht werden.

Unerwünschte Wirkungen

Es sind keine unerwünschten Wirkungen bekannt. Die Resorption gleichzeitig verabreichter Medikamente kann vermindert werden. Bei einer zu hohen Menge und/oder einer zu langen Anwendung können auch wichtige Nahrungsbestandteile irreversibel gebunden werden. 

Kontraindikation

Es sind keine Kontraindikationen bekannt. Vorsicht bei Verstopfung.

Keine Datenlage für Schwangerschaft und Stillzeit, sowie Kinder unter 12 Jahren.

Wechselwirkungen

Aufgrund des Absorptionsvermögens ist die Resorption anderer, gleichzeitig verabreichter Medikamente eventuell beeinträchtigt.

Literatur

  1. Hermann PT et al. (2014) Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch. Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston, S.430 
  2. Schilcher H (2016) Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag München, S. 172 f.
  3. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-009l_S3_Colitis-ulcerosa_2023-03.pdf

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024