Cisti incani herba
Synonym(e)
Definition
Cisti incani herba, auch blühendes Zistrosenkraut genannt, ist eine Droge, die in der Volkstümlichen Medizin unter anderem zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten und als unterstützende Therapie bei Entzündungen im Rachen- und Mundraum eingesetzt wird, extern auch bei Hauterkrankungen wie atopischer Dermatitis.
Experimentell ließ sich das Anheften und Eindringen in Körperzellen von Viren wie bspw. H7N7-, H5N1- und H1N1-Viren (saisonale Grippe oder die Vogel- und Schweinegrippe) nachweisen. In Vivo-Studien konnten diese Wirkung bestätigen.
Aktuell keine Monographie, HMPC-Monographie in Bearbeitung.
Inhaltsstoffe
Blühendes Zistrosenkraut enthält Flavonoide, ätherisches Öl und hochpolymere Polyphenole (circa 26 %) wie kondensierte Gerbstoffe und Ellagitannine .
Wirkungen
Zistrosenkraut bewirkt eine Ausleitung von Schwermetall aus dem Körper, und wirkt darüber hinaus antiviral und antibakteriell.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Aufgrund von klinischen Studien wird Zistrosenkraut vorbeugend bei Erkältungskrankheiten wie Virusinfektionen oder bakteriellen Infektionen der Atemwege verwendet.
Darüber hinaus findet es als unterstützende Therapie bei Entzündungen im Rachen- und Mundraum und bei der Ausleitung von Schwermetallen aus dem Körper Anwendung.
Der Extrakt kann auch für externe dermatologische Anwendungen bei schlecht heilenden Wunden eingesetzt werden (Cystus Bio Salbe, 7.5 ml® Dr. Pandalis GmbH & CoKG Naturprodukte.
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Dosierung
Die Tagesdosis liegt bei 3 bis 6 g oder 100 ml Fluidextrakt.
Unerwünschte Wirkungen
Allergie gegen Zistrose, Magen-Darm-Empfindlichkeit
Kontraindikation
Allergie gegen einen der Bestandteile.
Schwangerschaft und Stillzeit, sowie Kindern unter 12 Jahren bei fehlender Datenlage.
Wechselwirkungen
Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Substanzen bekannt. Da bisher keine Studien zu Wechselwirkungen mit anderen Substanzen existieren, sollte auf eine gleichzeitige Einnahme mit anderen Medikamenten vorsorglich verzichtet werden.
Literatur
- Schilcher H (2016) In: Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag München, S. 352 f.