Allii cepae bulbi
Synonym(e)
Definition
Allium cepa l var. cepa (die Küchenzwiebel) ist die Stammpflanze von Allii cepae bulbi der durch die Kommission E bzw. der WHO monographierten offizinellen Droge.
Keine Arzneibuch-Qualitätsbeschreibung
HMPC: keine positive Monographie
ESCOP: bisher nicht bearbeitet.
Kommission E-Monographie: bei Appetitlosigkeit und zur Vorbeugung altersbedingter Gefäßveränderungen.
Einteilung
Biologisch werden in der Gattung Allium in zwei Varietäten unterschieden, in die Var. cepa, die Speise- und Küchenzwiebel und in die Var. ascalonicum Baker, die Schalotte. Weitere wichtige Gemüsearten der Gattung Allium sind Knoblauch, Lauch, Schnittlauch sowie Bärlauch als Zwischen- und Wildform. Die Küchenzwiebel wird in der Naturheilkunde als Universalmittel gehandelt. Ihre ätherischen Öle wirken stark antibakteriell und desinfizierend, antiphlogistisch und schmerzlindernd.
Wirkungsspektrum
Antibakteriell, antiasthmatisch, antiallergisch, Hemmung der Thrombozytenaggregation, entzündungshemmend, wundheilend.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Zerkleinerte Zwiebeln, Presssaft frischer Zwiebeln oder Fertigarzneimittel zum Einnehmen.
Indikation
Husten, Bronchitis, Asthma bronchiale, bei Blähungen
Hinweis(e)
Alle Zwiebeln enthalten Allicin, ein schwefelhaltiges, ätherisches Öl, das für den natürlichen antibiotischen Effekt der Küchenzwiebeln verantwortlich ist. Weiterhin nachgewiesen sind folgende Inhaltsstoffe: Glutamylpeptide, Alliin und Derivate wie Cycloalliin, Methylalliin, Dihydroalliin; weiterhin Vitamin C (nur roh), Kalium, Kalzium und Phosphor, Natrium und Eisen.
Alliin und seine Derivate liefern bei enzymatischer Hydrolyse (bei Gewebeverletzungen) Thiosulfinsäureester und Cepaen, ferner Thiopropionaldehyd-S-oxid (CH3-CH2-CH=SO) der zu Tränen reizende Stoff.
Literatur
- Ammon H et al (2014). Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch. Walter de Gruyter GmbH Berlin/Boston S 247