Zygospore

Eine Zygospore von „zygo- , griech.= Joch und spora = Same“ ist ein diploides Fortpflanzungsstadium im Lebenszyklus diverser Pilze. Zygosporen entstehen durch Kernfusion haploider Zellen. Die Jochpilze, Zygomyzeten oder Zygomycota bildeten bis 2007 eine Abteilung innerhalb des Reichs der Pilze. Sie sind nach den bei der geschlechtlichen Vermehrung auftretenden jochartigen Strukturen benannt.

Zygosporen entstehen durch Rekombination der genetischen Information zweier Organismen. Die beiden Individuen müssen allerdings einem unterschiedlichen Paarungstyp angehören. Dieser läßt sich äußerlich meist nicht bestimmen. Er wird daher auch nicht als männlich oder weiblich, sondern nur als Plus- oder Minus-Typ bezeichnet. Dieser Form der Fortpflanzung wird als Heterothallie bezeichnet.

Eingeleitet wird der Verschmelzungsprozess durch Pheromone (Botenstoffe). Hierbei bilden sich zwischen den 2 Hyphen jochartige Brücken aus. Dazu wachsen zunächst aus beiden Zellfäden spezielle Strukturen, die Gametangien heraus, die sich miteinander berühren. Es kommt zu einer Anschwellung der Berührungsflächen. In der Folge löst sich an dieser Stelle die zytoplasmatische Trennwand auf. Es kommt zur Plasmogamie, zu einer Verschmelzung der zytoplasmatischen Anteile der Gametangien. Die Zellkerne bleiben zunächst noch voneinander getrennt. Innerhalb der Zygospore findet dann zwischen je zwei Kernen eine Kernverschmelzung (Karyogamie) statt. Es entsteht kurzfristig ein Gebilde das durch zwei vollständige Chromosomensätze charakterisiert (diploider Zustand) ist. Dieser Zustand dauert im Lebenszyklus der Jochpilze nur kurz an. Wenn die Umgebungssitatuation günstig ist, keimt die Zygospore. Meiose tritt auf und haploide vegetative Zellen werden freigesetzt.

Pilze, die Zygosporen bildet, werden als Zygomyzeten oder Zygomycota bzw. Jochpilze bezeichnet. Sie bildeten bis 2007 eine eigene Abteilung innerhalb der Klassifikationen der Pilze.