Definition
Als Hyalin (von griechisch hyalos = Glas) werden extrazelluläre Ablagerungen von homogenen, stark eosinophilen Eiweißsubstanzen bezeichnet, durch die beim Mikroskopieren das Licht hindurchscheint.
Das Hyalin kann Amyloid ähneln, es handelt sich hierbei jedoch im Gegensatz zum Amyloid um heterogene Eiweißsubstanzen (z.B. um eine hyaline Degeneration kollagener Fasern, um „hyaline Körperchen oder sog. cytoid bodies“ beim Lupus erythematodes oder beim Lichen planus).
Einteilung
Man unterscheidet verschiedene Arten von Hyalin:
- Bindegewebiges Hyalin z.B. degeneriertes Kollagen
- Epitheliales Hyalin z.B. hyaline Körperchen beim Lichen planus
- Hyaline Plaques: z.B. im Peritoneum, in der Pleura oder in der Milzkapsel (“Zuckergußmilz”)
- Hämatogenes Hyalin z.B. Plasmaproteine, alte Makrothromben, hyaline
- Vaskuläres Hyalin z.B. Plasmaproteine, die sich an Wänden und in den Lumen kleiner Gefäße (Arteriolen und Kapillaren) oder in der Niere (Arteriolosklerose) ablagern.
In der Dermatologie wird die Krankheitsgruppe der „Hyalinosen“ so benannt, weil sie durch hyaline Ablagerungen in Haut und Schleimhäuten gekennzeichnet ist (Hyalinosis cutis et mucosae).