Definition
Als Fettamine werden Amine bezeichnet, die von der jeweiligen, im Namen verankerten, Fettsäure abgeleitetet werden. Fettamine sind langkettige aliphatische Amine mit einer Kohlenstoffkette die mindestens 8 C-Atomen beinhaltet (s. Tabelle).
Allgemeine Information
Die Namen von dem jeweiligen Fettamin leiten sich meist von dem zur Herstellung verwendeten Fett (Öl) ab z.B. Kokosamin (Kokosfettamin von Kokosfettsäuren), Sojaamin (Soyamine, Sojafettamin von Sojafettsäure), Rübölamin (von Rübölfettsäuren), Talgamin (Talgfettamin von Fettsäuren aus tierischen Fetten) usw. Bei diesen Produkten handelt es sich jeweils um Gemische verschiedener Fettamine.
Die technische Synthese eines Fettamins erfolgt v.a. durch Reaktion der jeweiligen Fettsäure mit Ammoniak. Es bildet sich das entsprechende Fettsäure-Nitril: R-COOH + NH3 = R-C≡N + 2 H2O. Das entstandene Fettsäure-Nitril wird in einem 2. Schritt katalytisch zu einem Fettamin hydriert: R-C≡N + 2 H2 = R-CH2-NH2 (Fettamin).
Fettamine finden breite Verwendung in technischen Bereichen; aber auch in der Kosmetik und im Haushalt (Wäsche) Verwendung. Sie werden genutzt als Antibackmittel in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten (Antiagglomerationsmittel), Korrosionsschutz für Metalle, Tenside, Textilhilfsmittel, Weichspüler (Wäsche), Kosmetika u.a.
Tabellen
Name | Summenformel | CAS-Nummer | |
---|---|---|---|
Nonylamin |
C9H21N |
112-20-9 |
|
Decylamine |
C10H23N |
2016-57-1 |
|
Undecylamin |
C11H25N |
7307-55-3 |
|
Dodecylamin |
C12H27N |
124-22-1 |
|
Tridecylamin |
C13H29N |
2869-34-3 |
|
Tetradecylamin |
C14H31N |
2016-42-4 |
|
Pentadecylamin |
C15H33N |
2570-26-5 |
|
Hexadecylamin |
C16H35N |
143-27-1 |
|
Heptadecylamin |
C17H37N |
4200-95-7 |
|
Octadecylamin |
C18H39N |
124-30-1 |
|
Eicosylamin |
C20H43N |
10525-37-8 |
|
Nonadecylamin |
C19H41N |
14130-05-3 |