Synonym(e)
Definition
Heterogene Gruppe von Nierenerkrankungen, die durch eine akute oder chronische Schädigung des Tubulusapparates und des Interstitiums gekennzeichnet ist. Ihren Namen erhielt die „interstitielle“ Nephritis auf Grund der histologisch nachweisbaren entzündlichen Infiltration des Interstitiums und der Tubuli (T-Zellen, Makrophagen, vereinzelten Granulozyten). Daher die Bezeichnung „tubulointerstitiell“.
Einteilung
Je nach klinischem Verlauf werden unterschieden:
- Akute tubulointerstitielle Nephritis (N10.-)
- Chronische tubulointerstitielle Nephritis (N11.-)
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Vorkommen/Epidemiologie
Die tubulointerstitielle Nephritis ist die am häufigsten anzutreffende Erkrankung in der Nephrologie. Sie ist in ihrer primären Form für 15% der Fälle von akutem Nierenversagen und für 25% der Fälle von chronischem Nierenversagen verantwortlich. In ihrer sekundären Form kann sie sich auch als Folge von glomerulären oder vaskulären Schäden entwickeln.
Ätiopathogenese
Ätio: Tubulointerstitielle Nierenkrankheiten können:
- primär als Folge einer primären Schädigung des Tubulusinterstitiums
- oder
- sekundär als Folge einer renovaskulären Erkrankung
Verlauf/Prognose
Die irreversible Endstrecke aller Nierenerkrankungen ist die die chronische interstitielle Fibrose.
Disclaimer
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