TRAF1-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

EBI6; Epstein-Barr Virus-Induced Protein 6; Epstein-Bar Virus-Induced Protein 6; MGC:10353; TNF Receptor Associated Factor 1; TNF Receptor-Associated Factor 1

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Definition

Das TRAF1-Gen (TRAF1 steht für „TNF Receptor Associated Factor 1“) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 9q33.2 lokalisiert ist.  Das vom TRAF1-Gen kodierte Protein ist ein Mitglied der Familie der TNF-Rezeptor (TNFR) assoziierten Faktoren (TRAF). Für dieses Gen wurden drei Transkriptvarianten gefunden, die für zwei verschiedene Isoformen kodieren.

Allgemeine Information

TRAF-Proteine assoziieren mit verschiedenen Rezeptoren der TNFR-Superfamilie und vermitteln deren Signaltransduktion. Das TRAF1-Protein und das TRAF2-Protein bilden zusammen einen heterodimeren Komplex, der für die TNF-alpha-vermittelte Aktivierung von MAPK8/JNK und NF-kappaB erforderlich ist. Dieser Proteinkomplex interagiert auch mit Inhibitor-of-Apoptosis-Proteinen (IAPs) und vermittelt so die anti-apoptotischen Signale von TNF-Rezeptoren.

Jüngste Studien haben eine weitere Rolle von TRAF1 aufgedeckt, die unabhängig von seiner Rolle in der TNFR-Superfamilie ist, nämlich die negative Regulierung der Toll-like-Rezeptor- und Nod-like-Rezeptor-Signalgebung durch Sequestrierung des linearen Ubiquitin-Assembly-Komplexes LUBAC (Edilova MI et al. 2018).

Die Expression des TRAF1-Proteins kann durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) induziert werden. Es wurde nachgewiesen, dass das EBV-Infektionsmembranprotein 1 (LMP1) mit dem TRAF1-Protein und anderen TRAF-Proteinen interagiert. Es ist anzunehmen, dass diese Interaktion die LMP1-vermittelte B-Lymphozyten-Transformation mit der Signaltransduktion von Rezeptoren der TNFR-Familie verbindet.

Klinisches Bild

TRAF1 spielt bei menschlichen Krankheiten eine vielfältige Rolle. TRAF1 ist bei vielen B-Zell-Krebsarten überexprimiert, und Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs) in TRAF1 wurden mit Non-Hodgkin-Lymphomen (Anaplastisches großzelliges Lymphom) in Verbindung gebracht. In genomweiten Assoziationsstudien wurde ein Zusammenhang zwischen SNPs in der 5'-untranslatierten Region des TRAF1-Gens und einem erhöhten Auftreten und Schweregrad von rheumatoider Arthritis und anderen rheumatischen Erkrankungen festgestellt. Der Verlust von TRAF1 bei chronisch stimulierten CD8-T-Zellen führt zu einer Desensibilisierung des 4-1BB-Signalwegs und trägt damit zur Erschöpfung der T-Zellen bei chronischen Infektionen bei.

Zu den Krankheiten, die mit TRAF1 assoziiert sind, gehören:

  • Rheumatoide Arthritis
  • Anaplastisches großzelliges Lymphom (CD30 Positive Anaplastic Large Cell Lymphoma) Hinweis: das anaplastische großzellige Lymphom (ALCL) ist eine seltene Form des Non-Hodgkin-Lymphoms. Das Lymphom betrifft in der Regel die T-Zellen. Es gibt zwei Arten von ALCL: eine Variante die hauptsächlich die Haut befällt (kutanes ALCL), und eine zweite nicht dermatotrope Variante (systemisches ALCL).

Literatur

  1. Edilova MI et al. (2018) TRAF1 Signaling in Human Health and Disease. Front Immunol 9:2969.
  2. Redler S et al. (2010) The TRAF1/C5 locus confers risk for familial and severe alopecia areata. Br J Dermatol 162:866-869. 

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024