MAP-Kinasen

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

MAP; MAPK; MAP-Kinase; Mitogen-aktivierte Protein-Kinasen

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

MAP-Kinasen (MAP steht für "Mitogen-activated protein") gehören zu der Klasse der Proteinkinasen und hier wiederum zu den Serin/Threonin-Kinasen.

MAP-Kinasen sind wichtige Schüsselenzyme des Zellstoffwechsels und phosphorylieren Proteine an Serin- oder Threoninresten. MAP-Kinasen sind ein Teil von hochkonservierten Signalkaskaden, welche die Induktion und Regulation verschiedener Phasen des Zellzyklus steuern, unter anderem das Zellwachstum, die Differenzierung, die Apoptose und Migration von Zellen.

Chemisch handelt es sich bei MAP-Kinasen um Proteinkinasen (Molare Masse 36-44 kDa), die andere Proteine an spezifischen Serin/Threonin Resten phosphorylieren (Serin-Threonin-Kinasen). 

Die MAP-Kinasen (MAP-K) werden durch Phosphorylierung direkt aktiviert und zwar an zwei Stellen: an einem Tyrosinrest und einem Threoninrest. Die Phosphorylierung erfolgt durch MAP-KK (MAP-Kinase-Kinase; s.u. MAP-Kinasen-Signalweg).

Aktivierte MAP-Kinasen, akkumulieren im Zellkern und posphorylieren dort kerneigene Transkriptionsfaktoren. Hierdurch wird eine Vielzahl von Zielgenen und damit zahlreichen Schlüsselfunktionen der Zellen reguliert. Sobald die MAP-Kinasen dephosphoryliert und damit inaktiviert werden, verteilen sie sich wieder im Zytosol und stehen für weitere Aktivierungszyklen zur Verfügung.

Hinweis(e)

Die hohe Mutationsrate im MAP-Kinase-Signalweg verdeutlicht seine Schlüsselrolle in der Melanomgenese. Ein in diesem Signalweg häufig durch Mutation oder Amplifikation pathologisch akitivierter Wachstumsfaktor ist der KIT-Rezeptor, der v.a. bei akalen (36%) und mukosalen (39%) Melanomen und bei Melanomen der chronisch lichtexponierten Haut alteriert ist. 

Oral verfügbare, Multi-Kinase-Inhibitoren (z.B. Sorafenib), spielen inzwischen eine bedeutende Rolle in der Onkologie.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024