Definition
Suszeptibilität bezeichnet die Anfälligkeit oder Empfänglichkeit eines Organismus, Gewebes oder Systems gegenüber äußeren Einflüssen. Der Begriff wird in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen verwendet, insbesondere in der Medizin, Biologie und Physik.
Allgemeine Information
Medizinische und Biologische Suszeptibilität: In der Medizin beschreibt Suszeptibilität die Neigung eines Individuums, eine bestimmte Krankheit zu entwickeln, wenn es entsprechenden Umweltfaktoren oder Krankheitserregern ausgesetzt ist.
- Genetische Suszeptibilität: Manche Menschen haben aufgrund ihrer genetischen Veranlagung ein höheres Risiko für bestimmte Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Autoimmunerkrankungen. Für alle wichtigen komplexen Erkrankungen sind heute Suszeptibilitätsgene bekannt. Für viele existieren gleichzeitig mongene Erkrankungsformen. Beispiele für monogene Ursachen und Suszeptibilitätsgene bei komplexen Erkrankungen sind:
- Koronare Herzkrankheit: Mutation in LDLR (LDL-Rezeptor) Suszeptibilitätsgen: APOE oder Mammakarzinom: Mutation in BRCA1, Suszeptibilitätsgen:CHEK2.
- Infektionssuszeptibilität: Ein geschwächtes Immunsystem kann die Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten erhöhen.
- Umweltbedingte Suszeptibilität: Chemische Substanzen, Strahlung oder Allergene können bei empfindlichen Personen stärkere Auswirkungen haben.
Physikalische Suszeptibilität
- In der Physik, insbesondere in der Magnetismus- und Materialforschung, bezeichnet Suszeptibilität die Fähigkeit eines Materials, auf ein äußeres Magnet- oder elektrisches Feld zu reagieren.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio

- Bach JF (2002) The effect of infections on susceptibility to autoimmune and allergic diseases. N Engl J Med 347:911-20