Synonym(e)
Definition
Begriff in der Genetik. Spontane Mutationen sind genetische Veränderungen, die ohne äußere Einwirkung oder ohne menschliches Zutun auftreten. Sie entstehen zufällig während des natürlichen Reproduktionsprozesses von Zellen oder Organismen und können durch Fehler bei der DNA-Replikation oder durch Einwirkung von Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung entstehen. Spontane Mutationen können positive, negative oder neutrale Auswirkungen auf ein Lebewesen haben und spielen eine wichtige Rolle in der Evolution, da sie die genetische Vielfalt innerhalb einer Population erhöhen.
Allgemeine Information
Beispielsweise induziert ultraviolettes (UV) Licht spezifische Mutationen im Zell- und Hautgenom, wie z. B. UV-Signatur- und Triplettmutationen, deren Mechanismus vermutlich mit der Translesion-DNA-Synthese (TLS) über UV-induzierte DNA-Basenschäden zusammenhängt (Ikehata H et al. 2011).
Weiterhin gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass die Urbanisierung mit höheren Mutationsraten einhergeht, was sich auf die Gesundheit und die Evolution der in Städten lebenden Menschen, auswirken kann (Johnson MTJ et al. 2024). Erhöhte Schadstoffwerte in städtischen Gebieten können DNA-Schäden hervorrufen, die zu De-novo-Mutationen führen. Studien über Mutationen, die durch die städtische Umweltverschmutzung ausgelöst werden, sind vor allem bei Menschen und Mikroorganismen zu finden, während Studien über nicht-menschliche Eukaryoten selten sind, obwohl erhöhte Mutationsraten das Potenzial haben, Organismen und ihre Populationen in der heutigen Zeit zu beeinträchtigen (Johnson MTJ et al. 2024).