Synonym(e)
Definition
Das SELP-Gen (SELP steht für: Selectin P) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 1q24.2 lokalisiert ist. Alternative Spleißvarianten können vorkommen, sind aber nicht gut dokumentiert.
Allgemeine Information
Das SELP-Gen kodiert für ein 140 kDa großes Protein (P-Selektin), das in den Alpha-Granula der Thrombozyten und den Weibel-Palade-Körpern der Endothelzellen gespeichert ist. Dieses Protein verteilt sich während der Thrombozytenaktivierung und -degranulation auf die Plasmamembran und vermittelt die Interaktion von aktivierten Endothelzellen oder Thrombozyten mit Leukozyten.
Das Membranprotein Selektin P ist ein kalziumabhängiger Rezeptor, der an sialylierte Formen der Lewis-Blutgruppen-Kohlenhydratantigene auf Neutrophilen und Monozyten bindet. Der Rezeptor vermittelt die Interaktion von aktivierten Endothelzellen oder Blutplättchen mit Leukozyten. Als Ligand fungiert Sialyl-Lewis X. Vermittelt durch Interaktion mit SELPLG das schnelle Rollen von Leukozyten über Gefäßoberflächen während der ersten Schritte der Entzündung.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Burkhardt J et al. (2014) Cellular adhesion gene SELP is associated with rheumatoid arthritis and displays differential allelic expression. PLoS One 9:e103872.
- Kou L et al. (2017) Interaction between SELP genetic polymorphisms with inflammatory cytokine interleukin-6 (IL-6) gene variants on cardiovascular disease in Chinese Han population. Mamm Genome 28:436-442.