Pyruvatkinase-Mangel D52.2

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Erythrocyte pyruvate kinase deficiency; Hämolytische Anämie durch Mangel der erythrozytären Pyruvatkinase; OMIM: 266200; PK-Mangel

Definition

Häufigster autosomal rezessiv vererbter Enzymdefekt der Glykolyse.

Vorkommen/Epidemiologie

Prävalenz: 1-9 / 100 000

Manifestation

Kleinkindalter, Neugeborenenzeit

Klinisches Bild

Klinisch leiden Patienten mit PK-Mangel an einer unterschiedlich graduierten chronischen Hämolyse, der von:

  • schwerem Ikterus bei Neugeborenen und tödlicher Anämie bei der Geburt
  • schwerer transfusionsabhängiger chronischer Hämolyse
  • mäßiger Hämolyse mit Exazerbation während  Infektionen
  • bis zu einer vollständig kompensierten Hämolyse ohne offensichtliche Anämie reicht.

Die Symptome treten typischerweise bereits bei der Geburt auf. Sie werden jedoch aufgrund des unterschiedlichen Schweregrads möglicherweise erst später erkannt. Weiterhin sind chronischer Ikterus, Gallensteine, Eisenüberladung und Splenomegalie häufige Befunde.

Diagnostik

Die Diagnose kann auf der Grundlage der klinischen Merkmale und Laborergebnisse gestellt werden:

  • variabler Grad an Anämie
  • Retikulozytose
  • erhöhter nicht konjugierter Bilirubinspiegel
  • verringerter Haptoglobinspiegel.
  • Blutausstrich: Akanthozyten (geschrumpfte Erythrozyten mit Spiculae „Stechapfelform“ der Erythrozyten.
  • Der PK-Mangel kann durch Messung der enzymatischen Aktivität von PK diagnostiziert werden.
  • Die Bestätigung der Diagnose erfordert einen Gentest.

Hinweis: Aufgrund der Tatsache, dass die enzymatische Aktivität vom Alter der roten Blutkörperchen abhängt, kann ein Mangel an PK durch eine Retikulozytose maskiert werden.

 

Verlauf/Prognose

Die Prognose ist vom Schweregrad der Anämie abhängig. Wie bei anderen chronischen hämolytischen Erkrankungen können sich Gallensteine ​​und Eisenüberladung entwickeln, die eine angepasste Behandlung erfordern.

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Grace RF et al. (2015)  Erythrocyte pyruvate kinase deficiency: 2015 status report. Am J Hematol 90:825-830.
  2. Grace RF et al. (2019)  Safety and Efficacy of Mitapivat in Pyruvate Kinase Deficiency. N Engl J Med 381:933-944.
  3. Grace RF et al. (2019) How we manage patients with pyruvate kinase deficiency. Br J Haematol 184:721-734.

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

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