Synonym(e)
Definition
Die Pathogenese (von griech. pathos=Leiden/Schmerz und genese=Entstehung), abgekürzt auch „Genese“, beschreibt den Entstehungsprozess und die Entwicklung von körperlichen und psychischen Krankheiten. Während die Ätiologie die Ursache einer Erkrankung untersucht, beschäftigt sich die Pathogenesse mit den biologischen, biochemischen und physiologischen Vorgängen , die in einem Organismus ablaufen und letztlich zu den Symptomen oder der Krankheit führen. Sie ist essenziell für das Verständnis von Krankheitsabläufen, und hilft dabei, gezielte Therapien zu entwickeln.
Allgemeine Information
Wichtige Aspekte der Pathogenese:
- Zeitliche Abfolge von Ereignissen -von der Einwirkung der Krankheitsursache (z.B. ein Infekt oder ein tumoröser Vorgang)bis zum Auftreten der Symptome.
- Mechanismen die eine Erkrankung vorantreiben, z.B. Entzündungsreaktionen, Folgen einer Herzinsuffizienz, Zellschäden, Immunantworten
- Veränderungen des erkrankten Organismus: die Pathogenese bezieht strukturelle (z.B. Gewebeschäden) und funktionelle (z.B. Störungen der Organfunktion) Verämnderungen im Organismus mit ein.
Hinweis(e)
Die Pathogenese ist begrifflich von der Ätiologie zu unterscheiden womit die Lehre von den Ursachen bezeichnet wird. Die Ätiologie spielt eine zentrale Rolle in der Medizin, da das ursächliche Verstehen der Krankheitsursachen essenziell für die Diagnose, Behandlung und Prävention ist. Häufig werden beide Begriffe zu dem umfassenden Begriff „Ätiopathogenese“ zusammengezogen.