Definition
Parasitäre Darminfektion die durch versch. Oesophgostomum-Arten (Nematoden) hervorgerufen wird. Der Parasit infiziert meistens Affen, Ziegen, Rinder, Schafe und Schweine. Die Infektion ist beim Menschen relativ selten und ist meist auf den Norden Togos oder Ghanas beschränkt.
Klinisches Bild
Menschliche Infektionen sind auf Oesophagostomum bifurcum zurückzuführen. Nach oraler Aufnahme dringen die Erreger in die Darmwand ein. Bei einigen Arten entwickeln sich diese Larven schnell zu adulten Würmern die ins Darmlumen zurückwandern. Bei anderen Spezies entwickeln sich unreife Würmer die sich in der Darmwand einkapseln. Dies führt zu knotigen Veränderungen (Helminthomen) am Darm, oft in großer Zahl. Selten kommt es zu Zystenbildung oder Ausbildung von subkutanen Knoten.
Klinisch imponieren epigastrische oder periumbilikale Raumforderungen. Diese entwickeln sich innerhalb weniger Wochen. Sie sind schmerzhaft.
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Therapie
Hinweis(e)
Hinweise auf eine seltene oder besondere Parasitose ergeben sich in erster Linie aus der exakt erhobenen Anamnese des Patienten:
- Wo hat ein Immigrant seine Kindheit / Jugend verbracht?
- Welche Regionen hat ein Reisender berührt?
- Aufenthalt in Endemiegebieten seltener Erkrankungen?
- Was hat ein Reisender an Expositionsrisiken gehabt?
- Essen – roher Fisch, rohe Krustentiere, rohes Fleisch oder Kresse?
- Baden in Süßwasser ?
- Traditionelle Heilweisen / Medikamente – wie Schlangengalle ?
- Tierkontakte ?
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Burchard GD et al. (1993) Intestinale und larvale Nematodeninfektionen. In: Lang W et al. (Eds) Tropenmedizin in KLinik und Praxis. Thieme Verlag Stuttgart S 153-154
Disclaimer
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