Mutatorphänotyp

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Definition

Mutatorphänotyp ist ein Begriff in der Genetik und bezeichnet einen Phänotyp, bei dem eine Erhöhung der Mutationsfrequenz im gesamten Genom beobachtet wird.

Allgemeine Information

Ursächlich sind Mutationen in bestimmten Genen, die zu einer Instabilität des Genoms führen. Diese Mutationen finden in Genen von DNA-Reparaturmechanismen statt. Die entstandene Fehler können insofern bei der DNA-Replikation nicht mehr vollständig behoben werden. Die Folge ist ein Anstieg der Mutationsrate. Der Mutatorphänotyp kann eine wichtige Rolle bei der Anpassung von Bakterien an bestimmte Lebensbedingungen einnehmen.

Verschiedene Mutationen in Tumorsuppressorgenen, wie beispielsweise dem p53-Gen, haben einen Mutatorphänotyp zur Folge.

Hinweis(e)

Der Mutator-Phänotyp erklärt die erhöhten Mutationsraten, die in bösartigen Tumoren beobachtet werden. Analog zu bakteriellen und eukaryotischen Systemen manifestiert sich die evolutionäre Anpassung durch Mutator-Phänotypen bei sich ändernden Umweltbedingungen und verdeutlicht das empfindliche Gleichgewicht zwischen vorteilhaften Mutationen und ihren potenziell schädlichen Folgen. Z.B. verspricht ein tieferes Verständnis der Mutator- und Antimutator-Aktivitäten in Hefen und höheren Eukaryonten wirksamere Strategien zur Krebsbekämpfung (Chung WH 2023)

Literatur
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  1. Chung WH (2023) Signification and Application of Mutator and Antimutator Phenotype-Induced Genetic Variations in Evolutionary Adaptation and Cancer Therapeutics. J Microbiol 61:1013-1024.
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