Synonym(e)
Definition
Grundsätzlich kann das Spektrum der malignen Histiozytosen (MH) in:
- primäre maligne Histiozytosen (manifestieren sich primär in der Haut)
- und
- in sekundäre maligne Histiozytosen (manifestieren sich primär extrakutan und betreffen sekundär das Integument)
unterteilt werden.
Einteilung
- Langerhans-Zell-Leukämie
- Langerhans-Zell-Sarkom (LZS)
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Histologie
In einzelnen Berichten wurden identische Immunglobulin-Gen-Rearrangements dokumentiert, die auf einen gemeinsamen klonalen Ursprung sowohl für das histiozytäre/dendritische Zellsarkome Sarkom als auch für B-Zell-Neplasma hindeuten. Das Langerhans-Zell-Sarkom kennzeichnet sich durch eine pleomorphe Zytologie, eine hohe Mitoserate und charakteristische immunhistochemische Färbungen für Langerin, S100 und CD1a.
Diagnose
Phänotypische histologische Analyse (Zellen exprimieren Marker von Makrophagen und/oder Langerhans-Zellen). Auszuschließen sind weierhin Malignome mit B-Zell-Differenzierung; ebenso das „Sarkom der interdigitierenden dendritischen Zellen“.
Hinweis(e)
Mit zunehmend verfeinerten histologischen, immunologischen und molekularbiologischen Methoden gelingt es heute, viele früher als maligne Histiozytosen klassifizierte Malignome T- oder B-Zell-Lymphomen zuzuordnen. V.a. das anaplastische großzellige CD30-positive T-Zell-Lymphom (historische Bezeichnung: atypische regressive Histiozytose) fällt in diese Kategorie. Auch schwer verlaufende Fälle von Hämophagozytischer Lymphohistiozytose (HLH) wurden früher als maligne Histiozytosen interpretiert.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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Weiterführende Artikel (1)
Langerhans-Zell-Sarkom;Disclaimer
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