ILAR ist das Akronym für "International League of Associations for Rheumatology", eine internationale Organisation, die sich mit der Erforschung, Behandlung und Aufklärung über rheumatische Erkrankungen befasst. Die ILAR wurde 1973 gegründet und hat das Ziel, den Austausch von Wissen und Informationen über rheumatologische Erkrankungen zu fördern, die Forschung in diesem Bereich zu unterstützen und die Standards für die Diagnose und Behandlung rheumatischer Erkrankungen zu verbessern.
Die ILAR-Klassifikation bezeichnet verschiedene Kategorien der juvenilen idiopathischen Arthritis. Anhand von klinischen und labormedizinischen Parametern, u. a. der Zahl der insgesamt in den ersten 6 Monaten der Erkrankung betroffenen Gelenke, des Vorhandenseins extraartikulärer Manifestationen oder des Rheumafaktors (RF) sowie der Familienanamnese für Psoriasis oder HLA-B27-assoziierte Erkrankungen, werden sechs definierte JIA-Kategorien, darunter die Oligoarthritis mit zwei Verlaufskategorien, und eine undifferenzierte Arthritis unterschieden. Für jede der definierten Kategorien müssen folgende Ausschlusskriterien berücksichtigt werden:
a) Psoriasis beim Patienten oder einem Verwandten ersten Grades;
b) Arthritis bei einem HLA-B27-positiven Jungen nach dem 6. Geburtstag;
c) Ankylosierende Spondylitis, Enthesitis-assoziierte Arthritis, Sakroiliitis bei entzündlicher Darmerkrankung, Reiter-Syndrom oder akute anteriore Uveitis bei einem Verwandten ersten Grades;
d) IgM-Rheumafaktor-(RF-)Nachweis bei zwei Untersuchungen im Abstand von mindestens 3 Monaten;
e) Zeichen der systemischen Arthritis.
s.auch unter Juvenile idiopathische Arthritis