Hepatitis-D-Virus

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

HDV

Definition

Das Hepatitis-D-Virus ist ein defektes Einzelstrang-RNA-Virus, das keine eigene Hülle besitzt. Es erhält seine Hülle durch ein Helfervirus (HBV) zur Verfügung gestellt. Das HD-Virus tritt somit nur als Koinfektion mit dem Hepatitis-B-Virus oder als Superinfektion eines HBV-Trägers auf.

Das Virus kommt bisher hauptsächlich in Süditalien, Nordafrika und den arabischen Ländern vor. Inkubationszeit (IKZ): 5-6 Wochen.

Klinischer Verlauf gleicht der einer Hepatitis B mit schweren Verläufen. Bei Superinfektion eines HBV-Trägers mit HDV ist eine fulminante Hepatitis durch direkte Zytotoxizität des HDV möglich.

Manifestation

Untersuchungsmaterial: Serologie 1-2ml Serum

Akutphase: Nachweis von HDV-RNA; Anti-HD-AG: oft einziger Marker während des späten Akutstadiums.

Chronische Verläufe: Anti-HD-IgG; HDV-RNA

Ausheilung: Anti-HD-IgG persistiert nur kurz 

Hinweis(e)

Ergänzende Laborparameter: Leberenzyme (GPT>GOT) ↑, Bilirubin↑, AP, GGT nur initial erhöht und bei Cholestase, Serumeisen ↑, gamma-Globuline↑, Lebersyntheseparameter (CHE, Albumin, Quick-Wert) nur bei fulminantem Verlauf erniedrigt.

Literatur
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  1. Neumeister B (2018) Hepatitis-Viren. In: Neumeister B et al. (Eds) Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier GmbH S. 659-660

Weiterführende Artikel (1)

Hepatitis-B-Virus;

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