Synonym(e)
Hepatitis-A-Impfung
Definition
Eine gute persönliche Hygiene hilft, die fäkal-orale Übertragung von Hepatits A zu vermeiden. Schutzmaßnahmen werden empfohlen, eine Isolation des Patienten ist jedoch wenig hilfreich. Kontaminierte Oberflächen in der Umgebung des Patienten können mit viruziden Desinfektionsmitteln gereinigt werden.
Der Hepatitis A-Impfstoff wird für alle Kinder beginnend mit dem 1. Lebensjahr empfohlen, mit einer zweiten Dosis 6 bis 18 Monate nach der ersten.
Eine Präexpositions-HAV Impfung sollte vorgesehen werden für:
- Reisende mit hoher oder mittlerer HAV- Endemizität. Als Indikation für Reisen gilt: "südlich der Alpen und östlich der Oder".
- Diagnostische Laborarbeiter
- Männer, die Sex mit Männern haben
- Menschen, die illegale Drogen mit oder ohne Injektion verwenden
- Menschen mit chronischen Lebererkrankungen (einschließlich chronischer Hepatitis C), da sie ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von fulminanter Hepatitis aufgrund von HAV haben.
- Personen, die Blutgerinnungsfaktorkonzentrate erhalten
- Eine Präexpositions-HAV-Prophylaxe kann für Kindergartenangestellte in Betracht gezogen werden.
Hinweise:
- HAV-Vakzine sind sicher und verleihen eine Schutzwirkung innerhalb von ca. 4 Wochen und haben darüber hinaus eine Langzeitschutzwirkung (wahrscheinlich > 20 Jahre).
- Zur Grundimmunisierung mit monovalentem Hepatitis-A-Impfstoffen sind 2 Dosen im Abstand von 6-12 Monaten notwendig. Je nach Hersteller sind nach der Grundimmunsierung Boosterimpfungen erst nach 20-30 Jahren notwendig.
- Ältere Reisende ohne Impfschutz die eine Hepatitis-A-Impfung ≥ 2 Wochen vor Reiseantritt in Endemiegebiete erhalten haben sollten Standard-Immunglobuline erhalten.
- Eine Postexpositionsprophylaxe sollte bei Familienmitgliedern und engen Kontakten von Patienten mit Hepatitis A. durchgeführt werden
- Bei Patienten > 75 Jahre (s. a. Frailty-Syndrom) mit einer chronischen Lebererkrankung und Patienten mit geschwächtem Immunsystem, verhindert ein Standard- Immunglobulin Hepatitis-A-Infektion oder sie verringert die Schwere der Erkrankung (Dosierung: 0,02 ml/kg i.m.). Die Immunglobuline können bis zu 2 Wochen nach der Exposition gegeben werden.
Weiterführende Artikel (1)
Frailty-Syndrom;Disclaimer
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