Hämolytisch-urämisches Syndrom Bilder
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Hämolytisch-urämisches Syndrom: Blutbild bei HUS. Unterschiedliche Formen von Fragmentozyten. Entnommen aus: Ko H et al. (2016)
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Shiga-Toxin (Stx) und thrombotische Mikroangiopathie: Nach Bindung an den Gb3-Rezeptor wird Stx. internalisiert und durch den Golgi-Apparat transportiert, wo es in das Zytoplasma freigesetzt wird; Stx. bindet dann an das Ribosom und blockiert die Transkription, was zur Aktivierung apoptotischer Mechanismen führt. Dies führt zur Aktivierung von Thrombozyten und Endothel. Die Folgen sind Thromben die das Kapillarlumen verstopfen. Dies führt zu einer „mechanischen Hämolyse“ da die Erythrozyten durch diese fibrinreichen Thromben gezwungen werden. Die Rolle der Komplementaktivierung bei diesem Prozess ist unklar. Nachweislich sind bei Patienten mit Shiga-Toxin-produzierenden E.coli (STEC-HUS) erhöhte Plasmaspiegel von C3b, Faktor B und der C5-Konvertase (C3bBbC3b) sowie der C3-Abbauprodukte C3c und C3d. Stx. Kann weiterhin an den Komplementfaktor H (CFH) binden. Die Folge ist eine gestörte Komplementregulation. Beweise für eine Dysregulation des terminalen Komplementwegs sind der erhöhte zirkulierende Membranangriffskomplex und die verminderte CD59 mRNA, ein Regulator des Membranangriffskomplexes. Es wurde gezeigt, dass Stx. die Oberflächenexpression von P-Selektin hochreguliert; dieser Rezeptor ist in der Lage, zirkulierendes C3 einzufangen und fördert die Thrombusbildung. Abbildung entommen aus: Walsh PR et al. (2019