Synonym(e)
Definition
FODMAPs ist das Akronym für: fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und Polyole. FODMAPs sind eine Gruppe von Kohlenhydraten, die in bestimmten Lebensmitteln vorkommen. Für manche Menschen können sie schwer verdaulich sein und zu gastrointestinalen Beschwerden führen. Wenn FODMAPs im Dünndarm nicht richtig abgebaut werden, gelangen sie in den Dickdarm und werden dort von Darmbakterien fermentiert. Dabei entstehen Gase, die zu Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung führen können. Die Symptome variieren von Person zu Person, und viele wissen nicht, dass sie an einer FODMAP-Intoleranz leiden.
Allgemeine Information
Eine FODMAP-Intoleranz zeigt sich in unspezifischen, gastrointestinalen Symptomen. Dazu zählen beispielsweise Abdominalschmerzen, Durchfall (Diarrhö), Verstopfung (Obstipation), Bauchblähungen, Übelkeit und Erbrechen. Abgesehen von diesen Verdauungsbeschwerden, kann es ebenfalls zu extraintestinalen Symptomen kommen. Dazu zählen unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Lethargie, kognitive Dysfunktion, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen, Hautläsionen, Geschwüre im Mund, Herzklopfen, Ekzeme und Urtikaria.
Die Symptome treten normalerweise wenige Minuten oder Stunden nach dem Verzehr der FODMAPs auf. In einigen Fällen kommt es jedoch auch zu Spätreaktionen, was die Intoleranz-Diagnostik zusätzlich erschwert.
Auch interessant
Diagnose
Eine FODMAP-Intoleranz zu diagnostizieren, kann komplex sein, da die Symptome anderen Magen-Darm-Erkrankungen ähneln können. Der erste Schritt besteht darin, ein Ernährungstagebuch zu führen, um Zusammenhänge zwischen den verzehrten Lebensmitteln und auftretenden Beschwerden zu erkennen. Einige Menschen suchen Unterstützung bei einem Ernährungsberater oder Gastroenterologen, um eine professionelle Diagnose zu erhalten. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Eliminationsdiät, bei der man für eine gewisse Zeit alle FODMAP-reichen Lebensmittel meidet. Danach werden die FODMAPs schrittweise wieder eingeführt, um zu identifizieren, welche spezifischen Gruppen oder Lebensmittel individuell Probleme verursachen.
Komplikation(en)
Häufige Nährstoffmängel bei unbehandelter Zöliakie sind Eisen, B12, Kalzium, Vitamin D und Zink. Bei den meisten CD-Patienten sollte eine strenge GFD zu einer vollständigen Beseitigung ihrer Symptome führen. Bei einer Low-FODMAP-Diät ist das Risiko einer Verarmung an Ballaststoffen, Kalzium, Eiweiß, Eisen und Vitamin B12 bekannt, und die Rolle eines geschulten Ernährungsberaters sollte als grundlegend angesehen werden.
Hinweis(e)
Lebensmittel mit einem niedrigen FODMAP-Gehalt sind z.B.:
- Brokkoli
- Fenchel
- Gurke
- Kartoffeln
- Möhren
- Zucchini
- gelbe Paprika
- rote Paprika
- Blaubeeren
- Passionsfrucht
- Weintrauben
- Hafer
- Dinkel
- Hafermilch
Lebensmittel mit einen hohen FODMAP-Gehalt sind z.B.:
- Blumenkohl
- grüne Paprika
- Pilze
- Rote Beete
- Spargel
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Äpfel
- Brombeeren
- Kirschen
- Mango
- Pfirsich
- Wassermelone
- Weizen
- Kuhmilch
- Honig
- Kokosblütenzucker
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Black CJ et al. (2022) Efficacy of a low FODMAP diet in irritable bowel syndrome: systematic review and network meta-analysis. Gut 71:1117-1126.
- de Roest RH et al. (2013) The low FODMAP diet improves gastrointestinal symptoms in patients with irritable bowel syndrome: a prospective study. Int J Clin Pract 67:895-903.
- Gibson PR (2017) History of the low FODMAP diet. J Gastroenterol Hepatol 32 Suppl 1:5-7.
- Halmos EP, Power VA, Shepherd SJ, Gibson PR, Muir JG. A diet low in FODMAPs reduces symptoms of irritable bowel syndrome. Gastroenterology. 2014 Jan;146(1):67-75.e5.
- Malkovics T et al. (2022) Dermatitis herpetiformis und sonstige Formen der Weizensensitivität [Dermatitis herpetiformis and other forms of wheat sensitivity]. Dermatologie (Heidelb) 74: 955-960.
- Mansueto P et al. (2015) Role of FODMAPs in Patients With Irritable Bowel Syndrome. Nutr Clin Pract 30:665-682.