Synonym(e)
Erstbeschreiber
Interstitielles, subakutes Lungenödem in den hilusnahen Abschnitten durch Hyperhydratation bei Nierenversagen (Natrium- und Wasserretention) oder bei übermäßiger Infusionstherapie. Die fluid lung geht häufig einem manifesten Lungenödem voraus. Ätio: Die Fluid lung wird nicht selten als Komplikation bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz beobachtet. Dabei handelt es sich vorwiegend um ein interstitielles Lungenödem, das röntgenologisch als zentrales Odem mit heller peripherer Randzone entsprechend dem Bild von Schmetterlingsflügeln imponiert. Zusätzlich werden nicht selten Zeichen einer Herzverbreiterung nachgewiesen.
Ätiopathogenese
Die Pathogenese der Fluid-lung ist sehr komplex; als Ursache kommen Hyperhydration, urämisch-toxische Permeabilitätsstörungen der Lungenkapillarwand, Abfall der Blutosmolarität infolge Hypoproteinämie und Hypalbuminämie sowie Linksherzversagen (Nachweis einer Herzverbreiterung nachgewiesen).
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Klinisches Bild
Wenig spezifische Frühsymptome wie Dyspnoe, Orthopnoe, Husten und Tachykardie. Wichtig ist das Fehlen der typischen feuchten Rasselgeräusche des alveolären Lungenödems, da sich die Flüssigkeit nicht im alveolären Raum befindet. Auskultatorisch ist außer einem verschärften Atemgeräusch und Giemen nichts zu hören.
Bildgebung
Rö. Thorax: schmetterlingsförmige, annähernd symmetrische, zentral betonte Verschattungen der Lunge, die von einer mantelförmigen Zone mit normalem Luftgehalt umgeben sind.
Therapie
Steigerung der Diurese, Flüssigkeitsrestriktion, ggf. Beatmung und Flüssigkeitsentzug durch Hämofiltration, bei Urämie sofortige Dialyse mit Volumenentzug.
Disclaimer
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