Synonym(e)
Definition
Humanisierter monoklonaler Antikörper und Arzneistoff aus der Gruppe der PCSK9-Inhibitoren (Hemmer).
Pharmakodynamik (Wirkung)
Evolocumab wirkt als Hemmstoff (Inhibitor) des menschlichen Enzyms PCSK9 (Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9), das an der Regelung des Cholesterinstoffwechsels beteiligt ist. Der Inhibitor ist ebenfalls zugelassen, wenn Statine nicht vertragen werden oder diese nicht ausreichend wirksam sind. Der PCSK9-Antikörper kann auch mit Statinen oder anderen Lipidsenkern kombiniert werden.
PCSK9 bindet an den LDL-Rezeptor (LDL-R) und wird mit diesem verstärkt von Leberzellen aufgenommen. Durch die Bindung an PCSK9 wird die Endozytose und die Degradation des LDL-Rezeptors in Endosomen gefördert. Somit sind weniger LDL-Rezeptoren für die Rezirkulation an die Zelloberfläche verfügbar. Dadurch nimmt die Bindung von LDL-Cholesterin ab. Evolocumab bindet gezielt das Serum-PCSK9, wodurch die Bildung von LDL-Rezeptor-PCSK9-Komplexen und die intrazelluläre Degradation des LDL-Rezeptors verhindert werden. Somit kann vermehrt LDL-Cholesterin von den LDL-Rezeptoren aufgenommen werden und dann intrazellulär abgebaut werden.
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Indikation
Evolocumab ist als PCSK9-Inhibitor in der EU zur Senkung des kardiovaskulären Risikos (Herzinfarkt / Schlaganfall) für Patienten mit Hypercholesterinämie in der Sekundärprävention zugelassen.
Hinweis(e)
Evolocumab ist als erster PCSK9-Inhibitor in der EU zugelassen und wird zur Behandlung der familiären Hypercholesterinämie eingesetzt. Die Zulassung in den USA erfolgte im August 2015.