Definition
Orale Antidiabetika zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt wird. DPP-4-Inhibitoren wirken antihyperglykämische Wirkung durch Beeinflussung des hormonellen Regelkreis der Insulinausschüttung indem sie das Enzym Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4) hemmen.
Wirkungsspektrum
Die Insulinausschüttung wird u.a. durch das im Darm gebildete Inkretinhormon Glucagon-like Peptid 1 (GLP-1) reguliert. Der GLP-1-Spiegel steigt postprandial an. Dies regt die Freisetzung von Insulin aus den Beta-Zellen des endokrinen Pankreas an. Sie werden durch GLP-1 gegenüber einem erhöhten Blutzuckerspiegel sensibilisiert.
Das Glucagon-like Peptid 1 wird durch das Enzym Dipeptidylpeptidase-4 zu einem inaktiven Metaboliten abgebaut. Damit wird die Ausschüttung von Insulin reduziert. Das Enzym „Dipeptidylpeptidase-4“ baut das Hormon Glucagon-like Peptid 1 zu einem inaktiven Metaboliten ab und reduziert damit die Ausschüttung von Insulin. Die Hemmung dieses Schlüsselenzyms durch DPP-4-Inhibitoren verlängert den Zeitraum des erhöhten GLP-1-Spiegels und damit die Insulinausschüttung.
Weiterhin kommt es über außerpankreatische Wirkungen zu einer verlangsamten Magenentleerung und zu einer Stimulation des Sättigungsgefühls
Unerwünschte Wirkungen
Mehrfach wurde beobachtet, dass DPP-4-Inhibitoren zum Ausbruch des bullösen Pemphigoids beitragen können. Unter 217.331 Fällen einer französischen Pharmkovigilanz Database (FPVD) fanden sich 1.297 Fälle mit DDP4-Hemmern, und unter diesen 42 Fälle die das bullöse Pemphigoid betrafen (Vildagliptin: n=31; Sitagliptin: n=10,jeSaxagliptin: n=1). Da die Nebenwirkungen bei jedem der DDP-4-Inhibitoren auftraten, was auf Nebenwirkungen der gesamten Substanzgruppe schließen lässt (Bené 2016).